Jüngst war mal wieder ein naives und schockierendes Stück des sogenannten Qualitätsjournalismus auf „Spiegel Online“ zu besichtigen. Es ging um „Breitbart“, ein „rechtes“ Nachrichtenportal aus den USA. Die Überschrift war in ihrem Tonfall gleich vielversprechend:
Empörung über deutsche Werbung auf rechter Hetz-Seite
„Hetze“ ist ein Prädikat, das heutzutage omnipräsent ist, wenn es darum geht, mißliebige Meinungen außerhalb des linken Spektrums zu denunzieren. So geht’s weiter auf „Spiegel Online“:
Telekom, Vapiano, Lieferheld: Bekannte deutsche Unternehmen werben auf rechten Nachrichtenseiten wie „Breitbart“ – meist, ohne es zu merken. Im Netz wächst nun der Widerstand.
Als ich diesen Aufmacher las, dachte ich gleich an die Rubrik „DDR 2.0″ auf diesem Blog, der ich einen neuen Beitrag zufügen könnte. Da lassen also deutsche Firmen automatisiert Werbung auf einer „rechten Hetzseite“ schalten:
„Breitbart“ hetzt gegen Homosexuelle und Einwanderer und behauptet schon mal, dass Verhütung Frauen unattraktiv mache.
Der geistig etwas minderbemittelte und gesellschaftlich abgehängte „Lügenpresse“-Krakeeler fragt sich bei diesen Zeilen natürlich sogleich, ob das Prädikat „Hetze“ so zutreffend ist oder ob es nicht eher dem verengten Demokratieverständnis des gemeinen Journalisten entspringt.
Ich war dann mal so frech und habe „homosexual“ in die Suchmaske bei Breitbart eingegeben, weil ich mir in meinem naiven Vertrauen in unsere Qualitätsmedien absolut sicher war, nun auf Myriaden von „homophoben“ Texten zu stoßen. So sah das Ergebnis meiner Suche aus, eine Auswahl von „Breitbart“-Artikeln:
Homosexual ‚Marriage‘ Loses Massively in Slovenia
FDA Keeps Ban on Active Homosexuals Donating Blood
Muslim Spokesman: Quran Doesn’t Say to ‚Kill Homosexuals
LGBT Group Threatens Johns Hopkins Over Study on Homosexuality
Bishop Blames Orlando Massacre on ‚Contempt‘ for Homosexuality
Psychiatrist Who Normalized Homosexual Behavior Dies at 83
Powerful Homosexual Group Threatens Christian Colleges
Vielleicht kann man ja auf diese Weise dem gemeinen Journalisten erklären, warum die Bevölkerung den Begriff der „Lügenpresse“ als äußerst probat erachtet. Denn die Suche offenbart ja nun nicht gerade die breitbeinig postulierte „Hetze gegen Homosexuelle“.
Man muß ja nun wirklich bescheuert sein, wenn man angesichts der gegenwärtigen Homo-Ideologie vermeint, die Behauptung, Breitbart „hetze gegen Homosexuelle“, sei auch nur im entferntesten angemessen oder die Realität wiedergebend.
Aber halt! Man muß sich immer wieder klarmachen, daß Anhänger linker Parteien und der Durchschnittsjournalist bei obigen Überschriften tatsächlich „homophobe“ Umtriebe am Werk sehen, wenn nicht gar ein Welthomophobikertum, das es auszurotten gelte. Für diesen Menschenschlag ist es wohl schon „homophob“, wenn man die Wahrheit über Homosexuelle schreibt. Oder wenn man darauf hinweist, daß die Homo-Ehe in Slowenien massiv an Zustimmung verliert.
Besonders amüsant ist die obige Meldung „Muslimischer Sprecher: Koran empfiehlt nicht die Tötung von Homosexuellen“. Denn hier zeigt sich indirekt, daß „rechte Hetzseiten“ wie Breitbart angesichts des intoleranten und tatsächlich schwulenfeindlichen Islam sehr wohl am Wohlergehen von Homosexuellen interessiert sind.
Gehen wir noch die restlichen Suchergebnisse durch:
Eine amerikanische Gesundheitsbehörde (FDA) verbietet weiterhin Blutspenden durch aktive Homosexuelle
Ist diese Meldung „homophob“? Sicherlich! Denn Breitbart will hier vermutlich Schwule stigmatisieren. Daß deren promisker Lebensstil nicht gerade gesundheitsförderlich ist, ist zwar ein objektives Faktum, manchmal ist aber auch die Wahrheit diskriminierend.
LGBT-Gruppe droht der Hopkins-Universität wegen einer Studie über Homosexuelle
Hmm. Homophob? Ja. Denn hier könnte der Eindruck entstehen, daß nicht so angenehme Fakten über Homosexualität publiziert werden, was die moderne Inquisition des Gutmenschentums natürlich zu verhindern weiß. „Toleranz“ geht schließlich vor Wahrheit.
Bischof macht Verachtung für Homosexuelle für das Massaker von Orlando verantwortlich
Dieser Breitbart-Artikel ist besonders belustigend, da hier ein katholischer Bischof aus Florida postuliert, daß die Schwulenfeindlichkeit in der katholischen Kirche dazu geführt habe, daß ein radikalisierter Moslem ein Blutbad in einem Schwulenclub angerichtet hat.
Ich erinnere hier noch einmal eindringlich daran, daß eine Jury das Wort „Gutmensch“ zum Unwort des Jahres erklärt hat. In dem exorbitant schwulenfeindlichen Breitbart-Artikel steht auch noch dies:
Basing itself on Sacred Scripture, the Catholic Church teaches that homosexual acts are “intrinsically disordered” but that homosexual persons “must be accepted with respect, compassion, and sensitivity” and that every “sign of unjust discrimination in their regard should be avoided.”
Das nennt man eben Journalismus. Breitbart zeigt hier sehr gekonnt, wie verlogen und dumm der erwähnte Bischof ist – und daß in Sachen Homosexualität selbst katholische Kirche und Islam Welten trennen. Der nächste Suchtreffer:
Psychiater, der Homosexualität normalisierte, stirbt mit 83
Hinter dieser Überschrift verbirgt sich ein sehr informativer Artikel über die politische Entscheidung, Homosexualität zu naturalisieren. Es wird auf den Druck hingewiesen, den radikalisierte Schwule auf Psychiater in den USA ausübten. Diese Hintergründe will heute natürlich niemand wissen, da man sonst leicht als „homophob“ bezeichnet werden könnte. Es macht einen schon wirklich ratlos, wenn man bemerkt, wie wenig Menschen die totalitären Strukturen unserer Gesellschaft durchschauen, die mithilfe von Inquisitionsvokabeln wie „homophob“, „frauenfeindlich“, „sexistisch“ oder „rassistisch“ aufrechterhalten werden.
Mächtiger Homo-Verein droht christlichen Colleges und Universitäten
Auch hier geht es um radikale Homosexuelle, die christliche Bildungseinrichtungen an den Pranger stellen, weil sie nicht der Homo-Agenda folgen.
Liebe Journalisten, in Demokratien darf man Homosexualität durchaus kritisch betrachten und hinterfragen. Das heißt noch lange nicht, daß man „homophob“ ist oder „Hetze“ betreibt. Es gibt sogar mehr als genug Indizien für einen pathologischen Charakter der Homosexualität. Es versteht sich von selbst, daß man diese Dinge im gegenwärtigen gesellschaftlichen Klima nicht einfach so ansprechen kann.
Dies wird wohl erst gelingen, wenn man begriffen hat, daß der ethische Umgang mit Homosexualität und die Frage nach der Ursache selbiger, zwei verschiedene Komplexe sind. Man muß geistig wirklich schon sehr betäubt sein, wenn man nicht all die Hinweise auf einen pathologischen Charakter der Homosexualität realisiert.
Da Gutmenschentum und politische Korrektheit aber nunmehr das Zeitalter der Aufklärung beendet haben, sei hier noch einmal versichert, daß der Autor dieser Zeilen keinerlei Probleme mit Homosexuellen hat und es für wünschenswert erachtet, daß selbige sich angstfrei und legal im öffentlichen Raum bewegen können.
Eine Pathologisierung der Homosexualität ist durchaus mit Toleranz vereinbar.
Bleibt festzuhalten, daß Breitbart weder gegen Homosexuelle hetzt noch gegen Migranten, wie es die Eiferer von „Spiegel Online“ dreist behaupten. Als ich die Breitbart-Seite zwecks Recherche aufsuchte, fand ich auf der Hauptseite auch zufällig einen Artikel über Einwanderer bzw. Flüchtlinge, an dessen genauen Inhalt ich mich aber nicht mehr erinnere. Ich hoffe, man nimmt mir ab, daß er nicht „fremdenfeindlich“ war, sondern einfach nur unliebsame Fakten über Migration ansprach.
Manchmal hat man den Eindruck, unseren Journalisten täte mal ein Besuch in der Psychiatrie gut, wo man sich auf paranoide und psychotische Seelenzustände spezialisiert hat. Sie begreifen einfach nicht, was Meinungsfreiheit ist. Sie begreifen auch nicht, daß Einwanderung negative Effekte haben kann und daß man es durchaus auch für erstrebenswert halten kann, daß nationale und kulturelle Identitäten eine gewisse Stabilität aufweisen.
Nachdem ich mir für die Recherche zu diesem Artikel das erste Mal „Breitbart“ etwas näher angeschaut habe, freue ich mich darüber, daß das hohe Gut der Pressefreiheit durch diese Seite auch konkret mit Leben erfüllt wird. Auch wenn ich selbst nicht konservativ eingestellt bin. Auch wenn ich mir bewußt bin, daß diese Seite sicherlich auch christlichen Fundamentalisten und der Waffen-Lobby huldigt.
Andere Printmedien huldigen dem Feminismus oder hetzen gegen den weißen, heterosexuellen Mann. Und sie lassen sich ihre Arbeit durch Werbebanner diverser Firmen bezahlen. Darüber habe ich noch nie etwas Kritisches auf „Spiegel Online“ gelesen.
Der hier inkriminierte Hetz-Artikel gegen Breitbart verlinkt übrigens noch auf einen älteren Text auf „Spiegel Online“. Dort steht unter anderem dies:
Bannon übernahm die Plattform 2012 […] und machte aus einem obskuren Hass-Sammelbecken das mittlerweile meistbeachtete Hass-Sammelbecken der USA.
Und dies:
Fremdenhass, LGBTQ-Hass, Frauenhass, Rassismus finden bei „Breitbart“ ungefiltert Ausdruck.
Auch hier werden keine Belege geliefert. Und auch hier überkommt einen wieder das beklemmende Gefühl, wie dumm unsere Journaille doch sein muß, daß sie die psychologischen Strukturen hinter den obigen Mode-Wörtern nicht hinterfragt geschweige denn durchschaut.
Zu guter Letzt aber noch etwas Positives. Ich hatte nämlich auch einen Kommentar zum erstgenannten Breitbart-Artikel verfaßt, der sogar durchgekommen ist:
Ich möchte hiermit auch einen Beleg dafür liefern, daß „Spiegel Online“ durchaus auch mal Kommentare von mir durchläßt. Leider ist dies immer noch viel zu selten der Fall. Der gemeine Journalist könnte sich auch mal fragen, warum man sich eigentlich bereits vor der Recherche so sicher sein konnte, daß die „Hetze“-Vorwürfe gegen „Breitbart“ mit hoher Wahrscheinlichkeit der Paranoia und Angepaßtheit der „Spiegel Online“-Redaktion entspringen.
Es wird schon seinen Grund haben, warum die Leser „Spiegel Online“ immer weniger goutieren und die Klickzahlen zurückgehen.
Die dortigen Journalisten dürfen ja gerne für ihren eigenen Gewissenshaushalt schreiben und sich in einer Therapiegemeinschaft des eigenen Weltbildes versichern.
Solch ein journalistischer Solipsismus wird in einer Marktwirtschaft allerdings am Geldbeutel scheitern.
Bleibt dann nur noch die Bitte der Pressekonzerne an den Staat, das „hohe Gut der Pressefreiheit“ mit öffentlichen Geldern zu unterstützen, um die Medien vor einem bösen Erwachen aus ihrem journalistischen Autismus zu bewahren.
Was tun unsere Medienvertreter nicht alles, um der Wahrheit nicht ins Auge sehen zu müssen.