Hate Speech und Fake Debate by Jakob Augstein

Nicht nur ein klarer Fall von „Hate Speech“, sondern auch ein neuerlicher Beweis für die Weltfremdheit und Verblendung eines Journalisten:

Wenn ich als Normalbürger Asylmißbraucher oder Hävelmann-Migranten als Arschlöcher bezeichnen würde, die in der Hölle schmoren sollten, wäre es um meine Reputation geschehen und mein Facebook-Account würde spontan verschwinden.

Sogenannte „Hate Speech“ darf eben nur die Richtigen treffen. Dann ist es vermutlich hip, oder verbaler Widerstand.

Das eigentlich Bemerkenswerte und Altbekannte an obigem Tweet ist aber das Wunschdenken des Jakob Augstein. Asylkritiker und AfD-Wähler sind laut Augstein nicht gegen Asylmißbrauch, haben also nachvollziehbare Kritikpunkte, sondern „hassen“ Kriegsflüchtlinge. Also echte Bedürftige. Und Steuerflüchtlinge mögen sie ganz offenbar. Das wird hier suggeriert.

Ein typischer Fall von „Fake Debate“. Früher sagte man „unlautere Argumentation“ oder „Demagogie“. Man kann es auch als den typischen Verleugnungszustand eines Linken bezeichnen, der nicht begreifen möchte, daß es berechtigte Kritikpunkte an „linker“ Politik geben kann und daß „Rechte“ nicht per se Idioten oder „Nazis“ sind.

Es gibt ja sowieso nur echte Flüchtlinge im Weltbild der Augsteins, Künasts und Özdemirs. Asylmißbrauch ist eine Fata Morgana. Alles arme politisch Verfolgte oder Kriegsflüchtlinge.

So in etwa funktioniert die Gesinnungsethik der meisten Journalisten und etablierten Politiker. So werden aus AfD-Politikern „Nazis“, und das eigene Gutmenschen-Selbstkonzept wird ein weiteres Mal gestärkt.

Das gleiche Mantra war erst jüngst wieder zu vernehmen, als „Pro Asyl“ angesichts der „Jamaika“-Sondierungen ausschließlich von politisch Verfolgten und Kriegsflüchtlingen sprach, für die der individuelle Anspruch auf Asyl gelten müsse. Alles solle so bleiben, wie es ist.

Ich kenne keinen AfD-Sympathisanten, der das Asylrecht ablehnen oder gar Kriegsflüchtlinge oder politisch Verfolgte „hassen“ würde.

Man kann die Asylmißbrauchs-Lobbyisten nur noch als Vollidioten bezeichnen angesichts von Zahlen für das erste Halbjahr 2017. Mit wohlwollendem Blick haben gerade mal 50% der „Schutzsuchenden“ tatsächlich Anspruch auf Schutz durch den deutschen Staat.

Was ist mit dem Rest? Der wird weiterhin in einem kafkaesken Asylsystem dahinvegetieren, das den Gutmenschen zur Gewissensonanie dient und das Kriminalitätspotential der Frustrierten fördert.

Die Abschiebequote liegt übrigens bei 5%. Deutsches Recht wird also in 95% der Fälle nicht angewendet.

Das wünscht man sich auch manchmal als schon länger hier Lebender.