Jurek Skrobala ist kein slawischer Untermensch, sondern ein Qualitätsjournalist bei „Spiegel Online“, der jüngst wieder einmal zeigte, wie unglaublich neutral und unbefangen die Medien agieren – und daß wir „Lügenpresse“ schreienden Wutbürger nicht mehr ganz richtig im Kopf sind.
Vor kurzem hatte der Sänger Xavier Naidoo mal wieder irgendetwas verbrochen, woraufhin schlimme Wörter wie „rassistisch“, „antisemitisch“, „rechtspopulistisch“ oder sogar „Volksverhetzung“ zu vernehmen waren. Welcher rechtschaffene Bürger ist da nicht besorgt? In seinem neuen Video hat Naidoo es wohl etwas mit der Kunstfreiheit übertrieben, was in Deutschland schnell zu einer neuen Machtergreifung der Nazis führen kann.
Aber lesen wir selbst, was Jurek Skrobala in seiner Abrechnung auf „Spiegel Online“ schreibt, die pathetisch und haltungsjournalistisch in der Aufforderung zur kulturellen Verbannung Naidoos gipfelt:
Seit Mittwoch dreht ein Clip seine Runden im Netz, in dem Naidoo in die Kamera eines Laptops „Ihr seid verlor’n“ singt. Weit und breit sei hier kein Mann, der dieses Land noch retten könne. „Hauptsache, es ist politisch korrekt, auch wenn ihr daran verreckt“. Und weiter: „Was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt.“
[…]
Die Zeile mit dem „Gast“ und dem „Gastgeber“ lässt sich kaum anders deuten, als dass er hiermit Geflüchtete meint, die „fast jeden Tag“ Deutsche ermordeten. Eine Behauptung, die falsch ist und die vor Naidoo AfD-Politiker oder der Täter von Hanau in ähnlicher Form kundtaten.
So weit, so gut. Alles richtig, was Naidoo hier künstlerisch etwas überhöht anspricht. Seit Muttis Asylwahn sind in Deutschland schätzungsweise 50 bis 100 Menschen durch sogenannte „Flüchtlinge“ unter teils widerlichen und schockierenden Umständen zu Tode gekommen. Es könnten auch mehr sein. Genaue Zahlen habe ich nicht. Aber in den ersten Jahren nach Merkels gesinnungsethischem Amoklauf verging kaum eine Woche in Deutschland ohne „Asylmord“. Auch Asylanten selbst waren unter den Opfern sogenannter „Schutzsuchender“.
Rechtsextreme, nordisch-germanische Biodeutsche, die „Geflüchtete“ meucheln würden, suchte man hingegen vergebens, obwohl kein Tag verging, an dem halb Helldeutschland nicht mahnte, daß hier eine enorme Gefahr bestehe. Dieses helle Deutschland war auch felsenfest davon überzeugt, daß ein von einem Geflüchteten ermordeter Geflüchteter in Berlin-Kreuzberg eigentlich nur von einem bösen Germanen erdolcht worden sein konnte. Sind die Germanen nicht bekannt für ihren messerscharfen Messergebrauch?
Es versteht sich von selbst, daß Haltungsjournalisten die finale und weniger finale Gewalt durch auf der Flucht Seiende und fluchend Flüchtende komplett ausblendeten und zynisch darauf verwiesen, daß „Flüchtlinge“ ja auch nur Menschen seien. Es sei also völlig normal und nur allzu menschlich, daß „Schutzsuchende“, die angeblich ihr Leben in Deutschland in Sicherheit bringen, sich gegen die Gastgeber vergehen.
Das wäre mit japanischen Fukushima-Flüchtlingen oder italienischen Corona-Schutzsuchenden bestimmt genauso gelaufen.
Von den vielen anderen Toten, die auf das Konto von ganz bestimmten Migrationshintergründlern gehen, wollen wir hier gar nicht reden. Auch nicht von den unzähligen sonstigen Gewalttaten durch „Geflüchtete“. Wir hoffen aber, daß Herr Skrobala mal einen Blick in die Kriminalitätsstatistiken geworfen hat. Oder auf den hohen Migrantenanteil in Gefängnissen. Da wird Diversity großgeschrieben.
Ich kann es Xavier Naidoo jedenfalls verzeihen, daß er aus ästhetisch-dramaturgischen Gründen nicht dichtete: „Was, wenn fast jede Woche ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt.“
Wahrscheinlich wird Naidoo demnächst vorgeworfen, daß seine Lieder noch nicht in geschlechtergerechter Sprache verfaßt sind.
Davon abgesehen stellt Naidoo hier ja auch nur eine rhetorische Frage und behauptet keineswegs steif und fest, daß nahezu täglich gemordet wird. Das nur nebenbei.
Vielleicht realisiert Jurek Skrobala ja eines fernen Tages, daß ein bestimmter Kulturkreis noch auf einem vormodernen Kulturniveau verharrt, noch stark der autoritären Erziehung und dem religiösen Chauvinismus verhaftet ist und es daher auch nicht Wunder nimmt, daß dieser Menschenschlag bei allen möglichen Rohheitsdelikten besonders aktiv in Erscheinung tritt.
Das Wort „Islam“ werde ich hier aber nicht in den Mund nehmen. Ich will ja kein „Volksverhetzer“ sein. Die Deutschen haben jedenfalls keine Angst vor der Vietnamesierung des Abendlandes. Ich auch nicht.
Aber lesen wir weiter bei Herrn Skrobala:
Die von Naidoo im Clip angesprochene „politische Korrektheit“ ist ein Ausdruck, der gern von Rechten gebraucht wird, um eine angebliche Sprachzensur anzuprangern.
Was soll man zu diesen Zeilen sagen?
Als normaler Mensch guckt man nur ungläubig bei solchen Worten. Wie sollen wir diese verstehen? Herr Skrobala verleugnet hier also die Existenz einer politischen Korrektheit, was ungefähr so intelligent ist, als würde man noch an den Weihnachtsmann glauben.
Eine „Sprachzensur“ gibt es auch nicht? Natürlich nicht. Wir dürfen nach wie vor von „Asyltourismus“, „Abschiebeverhinderungsindustrie“, „Gutmenschen-tum“ oder „Lügenpresse“ sprechen.
Niemand hat die Absicht, Sprach- und Denkverbote zu errichten!
Aber noch andere Details sind wichtig. Denn Skrobala argumentiert hier wie ein heutiger Linker. Linke bemühen nämlich nicht mehr die Sachebene, sondern stellen lediglich von politischer Paranoia getriebene symbolische Bezüge her, um andere Menschen und Meinungen zu diskreditieren. Die Königsdisziplin ist hier der Nazibezug. Und sei er auch noch so verworren und konstruiert. Motto: Diesen oder jenen Begriff benutz(t)en auch Nazis, Rechte, Maskulisten, Stehpinkler und Rick-Astley-Fans.
Was ja auch alles so sein mag, nur eben dummerweise noch kein Argument darstellt. Auch das zwanghafte Labeln von allem und jedem mit Wörtern wie „sexistisch“, „rassistisch“, „islamophob“ etc. ist noch kein Argument. Linke sehen es heutzutage gar nicht mehr als nötig an, diese Zuschreibungen zu begründen, da sie sich einer intakten Filterblase gewiß sein können.
Es müssen nur genug Leute an die Unwahrheit glauben, und schon wird daraus eine Wahrheit.
Immer wieder ist zu lesen, daß der Begriff der politischen Korrektheit von Rechten stamme und von ihnen gebraucht werde. Diese Feststellung ist ungefähr genauso ergiebig und intelligent wie die Aussage, der Teufel behaupte immer wieder, die Hauptstadt von Frankreich sei Paris. Sie sagt rein gar nichts über den Wahrheitsgehalt oder die Legitimität von Begriffen wie „politische Korrektheit“, „Schuldkult“ oder „Gutmenschentum“ aus.
Feministisch begeisterte Linke, die die Männerbewegung in Mißkredit bringen wollen, weisen z.B. immer wieder darauf hin, daß der bekannte Männerrechtler Arne Hoffmann einmal der „Jungen Freiheit“ ein Interview gegeben habe. Gleich so, als hätte dies irgendeine inhaltliche Relevanz oder als würde dies Herrn Hoffmann diskreditieren.
Für den normalen Linken reicht dieser Hinweis aber bereits aus, um sich im richtigen Bewußtsein zu fühlen und beim Wort „Feminismuskritik“ nur an Glatzen und Springerstiefel zu denken.
Kurzum: Die heutigen Linken und Qualitätsjournalisten meiden die Sachebene und argumentieren immer esoterischer, paranoider und autistischer, ohne daß ihnen auffiele, daß sie sich in einer Blase der moralischen Autosuggestion befinden und den Kontakt zur Außenwelt verloren haben, die dummerweise nach wie vor die Lust an Fakten und Sachargumenten nicht aufgegeben hat.
Herrn Skrobalas Worte zu Xavier Naidoo wollen ja nichts anderes besagen als: Politische Korrektheit gibt es nicht. Das ist ein Spin der Rechten. Und: Diese Rechten und Naidoo sind so doof und plemplem, daß sie einfach auf alles, was ihnen nicht gefällt, das Label „politisch korrekt“ kleben.
Wann wird der Tag kommen, an dem wir mal in Haltungsmedien lesen, daß Linke auf alles, was ihnen nicht gefällt, die Label „Nazi“, „rechts“, „rassistisch“, „fremdenfeindlich“ kleben?
In Zeiten von „Framing-Manuals“, „Netzwerkdurchsetzungsgesetz“ und „gendergerechter“ oder „inklusiver Sprache“ – Begriffe, die jeden vernünftigen Menschen sofort an George Orwell denken lassen, – ist es schon ein starkes Stück, die Existenz einer Sprachzensur infrage zu stellen. Das schafft man nur, wenn man ein guter, angepaßter Bürger sein und seinen Arbeitsplatz nicht riskieren möchte.
Wer will das schon? Welcher „Spiegel“-Mitarbeiter möchte schon unangenehm in seinem Kollegium auffallen, indem er sein Denkorgan auch nach rechts benutzt?
Kommen wir noch mal zu der bereits zitierten Passage des zivilcouragierten Herrn Skrobala:
Die Zeile mit dem „Gast“ und dem „Gastgeber“ lässt sich kaum anders deuten, als dass er hiermit Geflüchtete meint, die „fast jeden Tag“ Deutsche ermordeten. Eine Behauptung, die falsch ist und die vor Naidoo AfD-Politiker oder der Täter von Hanau in ähnlicher Form kundtaten.
Diese Zeile läßt sich schon anders deuten. Man darf halt kein Haltungsjournalist sein. Sie läßt sich auch sehr gut auf islamische Migrationshintergründler allgemein beziehen, die keineswegs Flüchtlinge sein müssen. Egal wie man diese Worte von Naidoo nun versteht, sie ergeben durchaus Sinn, und als Künstler darf man die Dinge auch poetisch überhöhen und dramatisieren. Linke Künstler dürfen das jedenfalls, ohne daß sich Heerscharen von Qualitätsjournalisten über sie hermachen.
„Polizist sein heißt das Menschen mit Meinungen Feinde sind
Ihr verprügelt gerade wieder Kinder als wärens eure Eigenen
Ich trag lieber ein pinkes Designerhemd
Bettle am Bahnhof für ein paar Cent
Zieh lieber eine Line Zement als Down zu sein mit Rainer Wendt
Ich mach mich warm weil der Dunkelheitseinbruch sich nähert
Die nächste Bullenwache ist nur einen Steinwurf entfernt“
Feine Sahne Fischfilet
Aber was ist daran so wichtig, daß AfD-Politiker und der Täter von Hanau bereits Ähnliches wie Xavier Naidoo sagten, wie Herr Skrobala moniert? Will er uns damit etwa sagen, daß auch andere Menschen Muttis Asylwahn und die Muselkulti-Ideologie kritisch sehen?
Glaubt der Mörder von Hanau etwa auch, daß Paris die Hauptstadt von Frankreich ist?
Das wäre ja ungeheuerlich!
Männer und Frauen mit „Zivilcourage“ und „Antifaschismus“ im Blut sollten künftig mutig behaupten, daß eigentlich Marseille die Hauptstadt von Frankreich ist. Antifaschismus muß manchmal eben auch zum Mittel des zivilen Ungehorsams greifen.
Der Rest des Kommentars von Jurek Skrobala ist genauso von Paranoia und politischem Autismus geprägt wie das bereits Zitierte. Mir tun viele Journalisten mittlerweile leid, denn sie legen ja ohne Not ihre inneren Doppelstandards und ihren politischen Tunnelblick offen.
Noch dazu demonstrieren sie die unheilbare Nazi-Paranoia in Deutschland, nach der man jedes Wort auf die Goldwaage legen muß, um einen neuen Adolf Hitler zu verhindern. An dieser Stelle kann man diesen Journalisten ja auch mal erklären, daß sich das Wort „Schuldkult“ aus genau dieser neurotischen Sachlage speist.
Was würde wohl herauskommen, wenn sich der liebe Herr Skrobala mit der gleichen Akribie dem Vorleben und den Texten der Band Feine Sahne Fischfilet zuwenden würde?
Er müßte dann die Frage stellen, wie es in unserem schönen Land dazu kommen kann, daß solch eine Band auf einem vom Steuerzahler finanzierten Konzert in Chemnitz spielen darf, und wie es sein kann, daß der liebe Herr Bundespräsident Steinmeier ein solches Konzert auf Facebook lobpreist.
Ich meine mich zu entsinnen, daß die Presse damals höchst unkritisch war und sich auch noch brutalstmöglich empört solidarisch zeigte, als das Bauhaus Dessau ein Konzert der früher vom Verfassungsschutz erfaßten Band auf seinem Gelände absagte.
Na ja. Ich bin eben ein rechter Wutbürger. Da fallen einem ständig so komische Dinge auf, und da getraut man sich eben auch schon mal, diese Sachlage mit dem Wort „Lügenpresse“ zu beschreiben. Auch wenn dieses böse Wort angeblich die Nazis erfunden haben.
Gab es eigentlich auch Boykottaufrufe seitens des Qualitätsjournalismus gegen Feine Sahne Fischfilet? Oder andere gewaltverherrlichende, linksextreme Bands? Ein neuer Stalin, eine neue RAF, ein neuer GULAG müssen verhindert werden!
Das ganze Gefasel des Herrn S. auf „Spiegel Online“ würde halbwegs glaubwürdig sein, wenn man auch nur in Ansätzen erkennen und erleben könnte, daß sich die Journaille mit der gleichen Verve auch nach links wendet und dort den Hochrichter spielt.
Es gehört zur Tragik unserer Journalisten, daß ihnen diese Doppelstandards überhaupt nicht auffallen. Wie kleine Kinder wundern sie sich darüber, daß „rechte Wutbürger“ einen ganz anderen Blick auf die Realität haben, und sind sogleich mit allerlei Pathologisierungen zur Hand, statt sich einmal selbst zu hinterfragen.
Skroblabla schreibt weiter:
In den folgenden Jahren fiel Naidoo immer weniger durch seinen Gesang auf, immer mehr aber als gut hörbare Stimme, die Verschwörungstheorien über 9/11 verbreitete, darüber „dass al-Qaida nur die CIA ist“. Und die Zeilen sang wie „Warum liebst du keine Möse, weil jeder Mensch doch aus einer ist?“, die man mühelos als homophob lesen konnte, oder die recht schlicht und recht klar klang wie im Song „Abgrund“: „Und jetzt scheiß‘ ich auf eure Demokratie.“
Haben die USA, deren CIA nun wahrlich kein Waisenknabe ist, nicht die Taliban in Afghanistan im Kampf gegen den bösen Kommunismus unterstützt? Dieselben Taliban, die sie später als Terrorpaten bekämpften?
Xavier Naidoo ist Künstler, kein Wissenschaftler. Wer sich darüber mokiert, daß jemand die CIA hinter islamistischem Terror vermutet, der sollte auch so konsequent sein und bemängeln, daß es demokratische Politiker und „Kunstschaffende“ in Deutschland gibt, die an die Existenz von 60 „Geschlechtern“ und den „Zwang zur Heterosexualität“ glauben.
Die Flat-Earth-Society ist ein regelrechter Hort der Aufklärung im Vergleich zu so manchem Schrott, der heutzutage als „progressiv“ gilt.
Wer weiß, was für einen Schrott Konstantin Wecker so alles in seinen Liedern zum Besten gibt? Es ist durchaus anzunehmen, daß er an die linke Verschwörungstheorie vom „Patriarchat“, vom „Gender pay gap“ oder der „Heteronormativität“ glaubt. Auch das Herz vieler Journalisten hängt an diesen religiösen Bekenntnissen.
Der Begriff „linke Verschwörungstheorie“ wird vermutlich nur ungläubiges Staunen im Print-Biotop auslösen. Ich mache mir jedenfalls weniger Sorgen über Sänger, die hinter Al Qaida die CIA vermuten, als über Politiker und Künstler, die hinter der biologischen Geschlechtsbipolarität eine patriarchale Weltverschwörung wähnen.
Letzteres hat im Gegensatz zu Naidoos Spekulationen konkrete Auswirkung auf das Leben der Menschen: Frauenquoten, gendergerechte Frankensteinsprache, Väterentsorgung, Männer- und Jungenfeindlichkeit, um nur einiges zu nennen.
Aber jetzt kommt‘s! Naidoo singt:
„Warum liebst du keine Möse, weil jeder Mensch doch aus einer ist?“
Homophobie! Schlimmer als Homophobie ist eigentlich nur noch glutenhaltiges Getreide und Antisemitismus.
Aus der obigen Passage zeigt sich ein weiteres Mal die geistige Selbstversklavung des Herrn Skrobala, denn er gibt hier unumwunden zu, daß er das Wort „homophob“ ernst nimmt, was selbstredend niemand tut, der noch halbwegs zum Denken fähig ist. „Homophobie“ ist eine Propagandavokabel, die jegliches kritische Nachdenken über „Homosexualität“ ersticken soll. Man muß sich wirklich fragen, was mit unseren Journalisten los ist, daß sie solche Wörter aus der Mottenkiste des Gutmenschentums völlig unkritisch in ihren Sprachschatz aufnehmen.
Vermutlich würde Herr Skrobala auch mich als „homophob“ bezeichnen, der ich Homosexualität für pathologisch halte und zum einen auf sexuellen Mißbrauch in der Kindheit zurückführe, zum anderen auf einen traumatischen Elternverlust. Beides findet man sehr häufig bei „Homosexuellen“. Kann ich auch nichts für. Ist halt die Realität. Habe ich nicht in der Bibel gelesen.
Ich will keineswegs „Homosexualität“ verbieten oder Schwule und Lesben an Kränen aufhängen oder von Dächern stürzen. „Homophob“ bin ich heutzutage mit meinen Ansichten aber vermutlich trotzdem. Meines Erachtens muß man schon ziemlich stark gehirngewaschen und von „progressiver“ Ideologie betäubt sein, wenn man Homosexualität derartig zwanghaft naturalisiert, wie das heute üblich ist, obwohl die pathologischen Hintergründe so offensichtlich sind.
Bei Naidoo reicht schon die Frage nach der Mösenliebe aus, um „Homophobie“ zu konstatieren.
Aber weiter im Text. Auf Liedzeilen bezugnehmend, die sich mit viel gutem Willen als „antisemitisch“ interpretieren lassen, schreibt Skrobala:
Eine Mitarbeiterin der „Amadeu Antonio Stiftung“ nannte Naidoo im selben Jahr bei einer Veranstaltung einen Antisemiten, das sei „strukturell nachweisbar“.
Ein Gericht befand, dass man ihn so nicht nennen dürfe. Vor Gericht sagte Naidoo, die Sache mit dem Puppenspieler und dem Antisemitismus „war mir damals nicht bewusst“. Sein Sohn trage einen hebräischen Namen. „Ich bin kein Antisemit.“
Wer die „Amadeu-Antonio-Stiftung“ ebenfalls ernst nimmt, dem ist wohl wirklich nicht mehr zu helfen. Selbige wird von einer paranoiden Jüdin mit Stasi-Vergangenheit geführt, die bemängelt, daß Ostdeutschland noch nicht braun genug ist – negerbraun selbstverständlich.
Wer sucht, der findet, könnte man all den Antisemitismusparanoikern in diesem Lande zurufen. Auch beim Thema „Antisemitismus“ geht es ja sehr esoterisch zu und man bewegt sich auf Weltmeisterniveau in Sachen Exegese. Das neurotische Bedürfnis der Schuldkompensation und moralischen Selbstvermarktung ist hier federführend.
So etwas müßte man eigentlich in den Feuilletons unserer Zeitungen lesen können, wenn dort wirklich „Intellektuelle“ arbeiten würden. Stattdessen müssen dahergelaufene Wutbürger wie ich diese Offensichtlichkeiten auch noch unentgeltlich ins Netz schreiben.
Ich fordere eine „Demokratie-Abgabe“ für mich!
Vielleicht glauben ja manche Menschen, daß die Geschichte rückwärts läuft und bald wieder Gaskammern errichtet werden. Anders kann man sich die Antisemitismusparanoia in unserem Land nicht erklären. Dann sollten die Leute aber auch so ehrlich sein und vor einem neuen Dreißigjährigen Krieg warnen, in welchem sich Protestanten und Katholiken wieder an die Gurgel gehen.
Wehret den Anfängen? Wenn schon, denn schon.
Ich kenne jedenfalls niemanden, der antisemitisch wäre, weshalb ich entsprechende „Studien“ für Bullshit halte. Das Wort „antisemitisch“ ist jedenfalls ähnlich kontaminiert und korrumpiert wie die Unwörter „islamophob“, „transphob“, „homophob“ und was weiß ich, was sich alles noch in Gutmenschenhirnen so finden läßt.
Nichtsdestotrotz klagt Skrobala in seinem Artikel:
Wieso darf jemand, der sich in seinem Werk antisemitischer Codes bedient, in Deutschland, per Gerichtsbeschluss, nicht Antisemit genannt werden?
Das liegt daran, daß Deutschland per Verfassung ein Rechtsstaat ist, lieber Herr Skrobala. Ist unser Journalist etwa ein politischer Extremist, der den Rechtsstaat ablehnt?
Na, wir wollen mal nicht die Interpretationskünste an den Tag legen, die Herr S. Xavier Naidoo zuteil werden läßt.
Auch der Begriff „antisemitische Codes“ wirkt ja wie aus einem Lehrbuch der Paranoia. Wer den Begriff „Antisemitismus“ noch ernst nimmt, muß jedenfalls ordentlich einen an der Birne haben. Zuletzt wurde dies mal wieder deutlich, als einem Gengschta-Rapper allen Ernstes „Antisemitismus“ vorgeworfen wurde, als er davon sang, daß sein Körper „definierter als von Auschwitz-Insassen“ sei.
Ungeheuerlich!
Mal abgesehen davon, daß das Kunst ist und es sich um Gengschta-Rap handelt, sind diese Zeilen allerhöchstens pietätlos gegenüber (ehemaligen) Auschwitz-Insassen, die übrigens zu Hunderttausenden auch aus nichtjüdischen Slawen, Zigeunern, politischen Gefangenen etc. bestanden – nicht nur aus Juden. Diversity wurde eben schon bei den Nazis großgeschrieben.
Aber selbst wenn in Auschwitz nur „JÜdinnen und Juden“ eingesessen hätten, wären diese Zeilen nicht per se „antisemitisch“, da sie eben keineswegs Juden als Ganzes abwerten oder zum Ziel haben. Unseren „Intellektuellen“ ist aber das Gutsein wichtiger als eine korrekte sprachliche Analyse.
Und mit der Empörung über angeblichen Antisemitismus kann man in Deutschland sein Moralkonto immer noch am leichtesten aufstocken. so eine Gelegenheit will sich niemand entgehen lassen. Deshalb wird Antisemitismus auch regelmäßig als galaktisches Problem dargestellt, obwohl mit Ausnahme eines vermutlich linksextremistischen Anschlags in den Siebzigern kein einziger Jud‘ bisher durch einen Bio-Germanen zu Tode gekommen ist.
„Antisemitismus“ ist etwas Heiliges, ein goldenes Kalb. Da reicht ein dummer Spruch über Auschwitz-Insassen, und schon meint man die Juden als Ganzes. So jedenfalls läßt sich prima „Antisemitismus“ konstatieren und der eigene Moralwert drastisch steigern.
Ich führe dieses Beispiel des Gengschta-Rappers Farid Bang nur an, um zu illustrieren, wie wild gewisse Kreise darauf sind, „Antisemitismus“ festzustellen. Wird Zeit, daß dieses Milieu mit seinen Schuldkomplexen mal auf der Couch landet.
Noch ein bißchen Paranoia gefällig?
Was Naidoo seit Jahren im Namen der Popkultur macht, erinnert an das, was die AfD in jüngerer Vergangenheit auf der politischen Bühne vorführt.
Dasselbe könnte man vermutlich auch in bezug auf Feine Sahne Fischfilet, die Ärzte, Konstantin Wecker, Herbert Grönemeyer und viele Grüne, Sozen, Linksparteiler sagen.
Argumentativen Wert hat das jedenfalls noch nicht.
Dann das:
Im Söhne-Mannheims-Song „Marionetten“ benutzt er, distanzlos, das Wort „Volksverräter“.
In der nationalsozialistischen Diktatur war „Volksverrat“ ein Straftatbestand, vor ein paar Jahren skandierten Pegida-Anhänger „Volksverräter“ bei Demos, gewandt an die Regierenden, AfD-Politiker nahmen den Begriff auf.
Ungeheuerlich!
Ist ja interessant, was „Volksverrat“ so alles „in der nationalsozialistischen Diktatur“ war. Da hat Herr Skrobala ja fleißig recherchiert. Wir hoffen aber inständig, daß der Begriff „Volksverräter“ schon vor den Nazis von irgendeinem Menschen auf dieser Welt in den Mund genommen wurde. Denn sonst wäre ja klar: Xavier Naidoo ist ein Nazi!
Das Stilmittel der mitunter ironischen Übertreibung findet man übrigens auch bei linken Musikern. Qualitätsjournalisten finden es dort jedenfalls sehr häufig. Wieso finden sie es bei rechten Künstlern nicht?
Es macht keinen Sinn, sich noch weiter mit diesem schwachsinnigen Kommentar, seinen Doppelstandards und seiner Nazi-Hypochondrie auseinanderzusetzen. Man muß sich nur anschauen, wie die Journaille mit den Äußerungen linker Künstler wie z.B. auch Grönemeyer oder Campino von den Toten Hosen umgeht. Verglichen mit Feine Sahne Fischfilet ist Xavier Naidoo ein regelrechter Klosterschüler. Aber eben dummerweise ein rechter Klosterschüler.
Der Kommentar von Jurek Skrobala ist voll von Paranoia, gezieltem Dummstellen und gewollt einseitigen Interpretationen eines harmlosen Künstlers, der auch das Recht hat, sich zu irren und naiven Welterklärungen anzuhängen.
Und wer würde leugnen, daß der schädliche, deregulierte Finanzkapitalismus stark von Juden geprägt ist? Da kann man durchaus auch mal von einem Herrn „Totschild“ sprechen, wie es Naidoo tut, ohne Juden als Ganzes zu verleumden.
Zum Abschluß holt Skrobala noch mal zum Rundumschlag aus:
Es geht darum, was gesagt und gesungen wird. Und es geht darum, wie sich die deutsche Musikindustrie, Radio- und Fernsehsender, Veranstalter, Prominente, Politiker, Journalisten und Fans nun, nach dem „Gast“-und-„Gastgeber“-Clip, zu einem Sänger verhalten, der Millionen Platten verkauft hat, sich scheinheilig gibt, aber dessen Zeilen auch Hass predigen.
Es geht darum, wie wir Konsumenten uns zu einer Presse verhalten, deren linke Paranoia schon pathologische Züge trägt, die Andersdenkende verfemt und mehr oder weniger verklausuliert zu ihrem Boykott aufruft.
Wie wollen wir uns zu einer Presse verhalten, die „politische Korrektheit“ in Anführungsstrichen schreibt, aber „geschlechtergerechte Sprache“ nicht?
Wie wollen wir uns zu einer Presse verhalten, die überwiegend harmlose Aussagen von Künstlern und Politikern immer wieder skandalisiert? Man denke nur an das „Denkmal der Schande“ eines Björn Höcke, das laut „Spiegel“-Koryphäe Dirk Kurbjuweit eine „antisemitische Tendenz“ aufweise, aber dummerweise genauso auch von seinem ehemaligen Chef Rudolf Augstein gesagt wurde.
Wie wollen wir uns zu einer Presse verhalten, die bei den folgenden Zeilen keine „Haßprediger“ am Werk sieht, kein Empörungsfeuerwerk zündet, es aber für unzumutbar hält, wenn Xavier Naidoo dramatisierend über den massenhaften Mißbrauch des Asylrechts singt oder Schwule rhetorisch fragt, warum sie keine Mösen mögen?
„Wir stellen unseren eigenen Trupp zusammen
Und schicken den Mob dann auf euch rauf
Die Bullenhelme – sie sollen fliegen
Eure Knüppel kriegt ihr in die Fresse rein
Und danach schicken wir euch nach Bayern
Denn die Ostsee soll frei von Bullen sein.“
„Lieber Hartz 4 beziehn, im Bett bis um 4 liegen,
Bier trinken, Weed dealen, Speed ziehn,
Als Geld im Staatdienst verdien“
Auch die Band K.I.Z. weiß die hehren Ideale im Kampf gegen rechts zu besingen:
„Ich schleich mich ein bei den Sarrazins, 6 Uhr, alles pennt noch, Selbstmord-Attentat“
„Ich mach Mus aus deiner Fresse
Boom verrecke
Wenn ich den Polenböller in deine Kapuze stecke
Die halbe Schule war querschnittsgelähmt von mei’n Nackenklatschern
Meine Hausaufgaben mussten irgendwelche deutschen Spasten machen
Gee Futuristic ich krieg Durchfall von die Bässe
Ich ramm die Messerklinge in die Journalistenfresse“
„Vom Speed sieht uns’re Pisse, mittlerweile aus wie Sangria
Eva Herman sieht mich, denkt sich: „Was’n Deutscher!“
Und ich gebe ihr von hinten, wie ein Staffelläufer
Ich fick sie grün und blau, wie mein Kunterbuntes Haus
Nich alles was man oben reinsteckt kommt unten wieder raus“
Und selbst Sachsens grüne Justziministerin Katja Meier spielte mal in einer Punk-Band:
„Advent, Advent – ein Bulle brennt, erst eins, dann zwei, dann drei.“
Da hören sich die angeprangerten Textzeilen von Xavier Naidoo ja wie ein Kindergeburtstag an. Wird Zeit, daß der Bundespräsident auch mal ein Konzert von Naidoo empfiehlt.
Danach kann er sich ja immer noch rechtfertigen, daß dies eines Staatsoberhauptes würdig sei.
PS: Nachdem ich diesen Artikel so gut wie fertig hatte, hatte ich noch mal den „Spiegel Online“-Kommentar von Jurek Skrobala aufgerufen und mir erlaubt, folgende Meinungsäußerung zu tätigen:
Dreimal darf man raten, ob dieser Kommentar veröffentlicht wurde.
Er muß wohl gegen irgendeine Regel bei „Spiegel Online“ verstoßen haben.