Zweierlei Maß

Wie verkommen und verlogen der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist, kann man neben vielen anderen Details auch daran ersehen, wie er mit vergleichbaren Ereignissen umgeht. Man müßte meinen, daß ähnliche Situationen wie z.B. der Angriff auf einen Politiker auch ähnlich behandelt werden.

Man vergleiche nur die Hysterie um den homöopathischen Küchenmesser-Angriff auf den Bürgermeister von Altena mit den jüngsten Reaktionen auf die massive Gewaltattacke durch die Antifa auf einen Bremer AfD-Bundestagsabgeordneten.

Im ersten Fall gab es Sondersendungen und es wurde von einer schweren Verletzung durch ein Messer schwadroniert, während der Bürgermeister bereits am Tatabend Interviews gab und recht unversehrt dreinblickte. Ein kleines Pflaster genügte.

Sogleich wurde paranoid gemutmaßt, daß der Bürgermeister doch bestimmt wegen seiner Planübererfüllung in Sachen Flüchtlingsaufnahme angegriffen worden sei. Hinterher stellte sich heraus, daß dem Angreifer das Wasser abgestellt wurde und ihn spontan die Wut überkam, als er den Bürgermeister erspähte, der auch Mitglied im Aufsichtsrat der örtlichen Wasserwerke ist.

Also nicht das gewünschte Bild, mit dem man so schön ein Nazi-Narrativ hätte spinnen und sich noch mal selbst versichern können, wie gut und richtig Merkels Asylpolitik ist und daß man selbst auf der Seite des Fortschritts steht. Aber egal, wenigstens eine Weile konnte man auf dieser Welle surfen. Steckt nicht ein bißchen Relotius in uns allen?

Völlig anders nun die Reaktion auf den brutalen Angriff auf Frank Magnitz, den Bremer Bundestagsabgeordneten der AfD. Keine Sondersendungen. Nur eine kleine Randmeldung. Keine lawinenartige Bestürzung allerorten und Verdammung des naheliegenden Tätermilieus. Stattdessen stellt man den Tathergang zwanghaft infrage, auch die mehr als offensichtliche Täterschaft im linksextremen Milieu.

Nachdem ich den zugerichteten AfD-Mann auf einem Foto gesehen hatte, erschien mir die Darstellung einer Attacke mit einem „Kantholz“ als plausibel. Die Polizei dementierte dies später. Ich persönlich dachte mir, daß es noch viel zu früh ist, die Details des Tathergangs in Stein zu meißeln. Es ist wohl auch unwichtig, ob es nun ein Kantholz oder ein anderer massiver Gegenstand war. Deshalb finde ich auch folgenden Tweet des NDR-Satire-Magazins „Extra3″ unangebracht. Die mitabgebildete Antwort darunter ist übrigens jene mit der bei weitem größten positiven Resonanz, was wohl nur auf das Wirken russischer Hackerinnen und Hacker zurückzuführen sein kann:

 

 

Diese NDR-Satire würde mich gar nicht stören, wenn man das Gefühl hätte, daß unsere Zwangs-Medien in die entgegengesetzte politische Richtung mit gleicher Schärfe feuern würden – was selbstredend nicht der Fall ist.

In der gleichen Weise wie oben hätte man sich auch über den Bürgermeister von Altena, sein Pflaster-Desaster und die hyperventilierenden Medien hermachen können.

Ein richtiger Brüller ist die triumphal-apodiktische Meldung auf „Spiegel Online“ und anderen Medien, daß einzelne Punkte der Tatbeschreibung durch die AfD bereits „widerlegt“ seien. Dieselben Leute schreiben aber wochenlang von sogenannten „Hetzjagden“ in Chemnitz, obwohl bereits das Video-Material

1. keine Hetzjagd zeigt
2. der Urheber des Videos höchst dubios ist und
3. von Staatsanwaltschaft über Ministerpräsident bis hin zu Polizei alle maßgeblichen Stellen eine „Hetzjagd“ dementieren.

Man kann jedenfalls immer wieder wunderbar studieren, mit was für unterschiedlichen Maßstäben die sogenannten Qualitätsmedien arbeiten – oder besser: Was für unglaubliche intellektuelle Weicheier viele Journalisten und sogenannte Satiriker sind. Im Fernsehen oder den Cartoons der Zeitungen ist praktisch zu 100 Prozent nur „linke Satire“ vorfindbar. Man denke z.B. auch an die „HeuteShow“. Für „rechte Satire“, also für die Parodie von linker Verlogenheit, von Gutmenschentum, von all den typischen Doppelstandards des linken Lügenmilieus, bräuchte es Eier.

Und die haben heutige Journalisten nicht mehr – wenn sie denn je welche hatten. In den Redaktionen arbeiten linke Eunuchen, die völlig unfähig sind, die Kulisse des Guten auch nur als solche zu erkennen geschweige denn sie zu hinterfragen.

Hans-Christian Andersen hätte seine Freude an diesen Zuständen. Claas Relotius würde sich gut in der Rolle des nackten Kaisers machen, dessen Storys ob ihrer Merkel-Kompatibilität und ihres Gutmenschen-Aromas geradezu herbeigesehnt werden.

Auf Publico ist ein interessanter Artikel zum Fall Magnitz zu lesen, der auch noch mal auf den Umstand zu sprechen kommt, wie emphatisch und stramm viele Medien an den Lippen der Staatsanwaltschaft hingen, die die AfD-Dartellung des Überfalls auf Magnitz zurückwies.

Das hätte man sich auch im Falle der angeblichen „Hetzjagden“ von Chemnitz gewünscht.

Daß der „Hetzjagd“ eine derbe Provokation und Aggression von Schutzsuchenden vorausging und daß auch das Videomaterial und die Menschenkenntnis das nahelegten, ist ein anderes Thema.

Und daß der Lügenbaron vom „Spiegel“ Claas Relotius eigentlich in jedem Qualitätsjournalisten steckt, ist auch noch mal ein anderes Thema.

Claas Relotius gebührt das Verdienst, daß er den Geisteszustand des normalen Journalisten in einer besonders grellen und drastischen Weise vorgeführt hat.

Er sollte einen Preis bekommen.

 

 

PS: Haben sich die Satire-Magazine der Öffentlich-Rechtlichen wirklich nicht über den Messer-Hypochonder von Altena und seine unkritischen medialen Claqueure lustig gemacht, wie ich es in meinem Artikel frech behaupte? Über die wohlfeile Hysterie in der Refugee-Republik? Ich weiß es nicht. Ich habe es nicht überprüft. Ich lehne mich ganz bewußt damit aus dem Fenster.

Ich kann mir aber wohl ziemlich sicher sein, daß sie es nicht getan haben. Denn dies würde einem Bruch im Raum-Zeit-Kontinuum gleichkommen, und nicht wenige Verantwortliche in den Sendeanstalten wären wohl zu Salzsäulen erstarrt bei solch einem Humor. Stefan Kretzschmar läßt grüßen.

Das Universum existiert noch. Die Öffentlich-Rechtlichen liefern also das ab, was ihre Geldgeber sich wünschen: gesellschaftskonforme Satire entlang des linken Mainstreams.

 

Männer, die sich „in ihrer Männlichkeit irgendwie“ benachteiligt fühlen

 

 

Habe gerade einen interessanten Tweet von „Spiegel Online“ anläßlich der Veröffentlichung von privaten Daten von Politikern und Prominenten erspäht. Die Social-Media-Chefin des Online-Bruders vom „Spiegel“ heißt Eva Horn und ist eine verpeilte Feministin, die brav sämtliche Lügen dieser Ideologie repetiert, wie man auch an subtilen Details des obigen Tweets studieren kann.

Sprachliche Kompetenz läßt der Tweet ebenfalls missen, da der Relativsatz sich besser auf die „jungen Männer“ statt auf die „Subkultur“ bezogen hätte und im Plural geschrieben worden wäre.

Vielsagende Momentaufnahme des Lügenpresse-Milieus: Der bekennende Feminist und Freund der sogenannten „geschlechtergerechten Sprache“ Sascha Lobo liket diesen Tweet, und die Diktion ist entlarvend. Der Tweet wäre akzeptabel, wenn man auf das höhnisch-spöttische „irgendwie“ verzichtet hätte, mit dem man die Diskriminierungserfahrungen der erwähnten jungen Männer ins Lächerliche zieht. Und wenn man die Anführungszeichen bei den Linken weggelassen hätte. Denn es geht ja tatsächlich um Linke.

Dann wäre das eine neutrale, nicht wertende Meldung, die mir das gute Gefühl gegeben hätte, daß man im „Spiegel“ und bei „Spiegel Online“ nicht jeden Scheiß dieser Welt mit der feministischen Besserwisserei aufladen muß und wenigstens über ein Mindestmaß an Souveränität verfügt, wenn es um Weltbilder jenseits des linken politischen Autismus geht.

Solch ein Tweet hat ja nicht über die Berechtigung von Diskriminierungsempfindungen zu befinden. Auch nicht durch die sprachliche Hintertür wie in diesem Fall. „Spiegel Online“ ist schließlich keine Schülerzeitung, und das penetrant vorgetragene Postulat des „Qualitätsjournalismus“ will ja auch mit Leben gefüllt werden.

Das feministisch kontaminierte Hirn des normalen Journalisten ist allerdings völlig überfordert, wenn Männer über ihre subjektiv empfundenen Benachteiligungen sprechen und die ausgetretenen Pfade des Geschlechterdiskurses infrage stellen. Entlarvend ist auch die sperrige, weltfremde Formulierung:

„die sich in ihrer Männlichkeit irgendwie benachteiligt fühlt“

Fühlen sich manche Aspirantinnen auf Vorstandsposten in der Wirtschaft „in ihrer Weiblichkeit“ benachteiligt? Würde das jemand so schreiben, wenn er die Protagonisten neutral darstellen wollte? Oder ist auch dieses Detail Ausdruck eines abgehobenen Spotts?

Eva Horn ist eine geistesschlanke und verblendete Tussi und aller Wahrscheinlichkeit nach verantwortlich für diesen Tweet. Immerhin ist es doch interessant, was Sprachkritik aus solch einem kurzen Text herausholen kann. Oder anders gesagt: wie wenig sich feministisch verpeilte Lügenpresse-Journalisten selbst bei solchen Mini-Botschaften am Riemen reißen können.

Selbst hier quillt das feministische Gift zwischen den Zeilen hervor.

Und der gemeine Journalist feiert sich in seiner selbst empfundenen Progressivität.