Der „Spiegel“ und sein Online-Bruder drehen momentan völlig durch. War gerade in einer Lidl-Filiale und habe mir den aktuellen Titel angeguckt, die erste Spalte der Titelgeschichte gelesen. Da mokieren sich zwei Journalistinnen, daß sie auf AfD-Veranstaltungen namentlich genannt werden und anschließend vom Publikum ausgebuht werden. Dies könne man durchaus als Einschüchterungsmethode verstehen.
Ich selbst bin kein echter AfD-Anhänger, werde die Partei aber aus instrumentellen Gründen im Herbst in Berlin wählen, womöglich auch ein Jahr später im Bund. Es ist nur zu putzig, wie hysterisch die Medienlandschaft und die etablierten Parteien auf die AfD reagieren.
Heute erschien auf „Spiegel Online“ ein Artikel über einen drohenden Ausschluß von AfD-Europaparlamentariern aus ihrer gesamteuropäischen Fraktion. Er wurde von der gleichen Redakteurin geschrieben, die sich im aktuellen „Spiegel“ über die AfD beklagt. Kurzes Zitat:
Storch beteuert, dass „die AfD und ich“ den Einsatz von Schusswaffen gegen friedliche Einreisewillige „strikt ablehnen“. Man fordere doch bloß die Einhaltung der Rechtslage. Sodann gestattet sich die Abgeordnete eine besonders krasse Verkürzung der Wahrheit: „Ich selbst lehne den Einsatz von Waffen gegen Kinder grundsätzlich ab, was auch rechtlich gar nicht erlaubt wäre“, schreibt Storch – als hätte es ihr klares „Ja“ genau dazu auf Facebook niemals gegeben.
Storch bezog sich ja auf die Formulierung „Frauen mit Kindern“. Sie lautete nicht „Frauen und Kinder“. Rein grammatikalisch befürwortete sie also den Schußwaffengebrauch nur bei Frauen. Davon abgesehen habe ich Verständnis dafür, daß man dumme Gutmenschenkommentare auf Facebook auch lakonisch abserviert. Ich schrieb nun folgenden Kommentar:
Ich persönlich finde die Äußerungen von Petry und Storch ebenfalls suboptimal, auch wenn ich sie bei weitem nicht als so brisant bewerte, wie das die aufrechtdemokratische Presse tut. Sinn dieses Artikels ist es, einfach nur mal zu zeigen, wie „Spiegel Online“ eine demokratische Debatte versteht. Mein Kommentar wurde nicht freigeschaltet, und jeder soll sich selbst denken, was dies angesichts des aktuellen moralischen Getöses seitens des „Spiegel“ bedeutet.
„Ich persönlich finde die Äußerungen von Petry und Storch ebenfalls suboptimal“
– Tapsig, würde ich sagen, unprofessionell. Wie kann man dem Schariapartei-Organ „Mannheimer Morgen“ überhaupt ein Interview geben?
Allerdings haben wir zur Zeit und bis auf Jahre hinaus ganz andere Probleme als Politiker, die irgend etwas Unausgegorenes über Schußwaffen an der Grenze sagen, zumal Linke wie Palmer und die Arbeitzsministerix das auch tun?
Die Strategie ist klar: Die politisch-korrekte Klasse in Politik und Medien versucht, von den wirklichen Problemen abzulenken und ihren gefährlichsten Konkurrenten mit altbewährten Mitteln zu erledigen.
Das HOHLSPIEGEL-Titelblatt von Freitag war aber dermaßen platt, daß sie sich nur selbst demontieren. Bravo! Nur weiter so.
Die AfD wähle ich so lange, bis die linke Riege der Union ausgetauscht ist und endlich knallhart die Gesetze angewandt werden.
Ich befürchte, daß das Jahre sein wird.
Wer weiß, vielleicht entwickelt sich die AfD ja zu einer CDU, wie sie früher war. Da müßte man allerdings den Höcke bei der NPD entsorgen.
Es liegt ja auch in der Natur der Sache, daß Anti-Parteien wie die AfD erst mal ein bißchen über die Strenge schlagen. Aber ich vermisse tatsächlcih bei den AfD-Leuten ein bißchen mehr Gewitztheit und Intellektualität. Ich meine, die kennen doch die Kulissen der politischen Korrektheit. Man kann das doch wunderbar veräppeln, z.B. auch durch polemische Gegenfragen. Man kann einfach viel professioneller mit dieser Wadenbeißer-Presse umgehen.
Petry hätte einfach hart bleiben und die Aussage verweigern können – oder eben sagen können: Ich sehe das wie Boris Palmer von den Grünen. Der hat vernünftige Ansichten hinsichtlich Grenzschutz.
Ich meine, jeder Depp kann sich doch ausmalen, daß selbst, wenn die AfD an der Macht wäre, sie alles tun würde, um die Menschen ohne scharfe Schüsse von der Grenze fernzuhalten. Die Leute sind völlig paranoid. Jede Partei in Deutschland könnte ihre Wiederwahl an den Nagel hängen, wenn sie mutwillig ein drakonisches Schießbefehl-Regime an den deutschen Grenzen einsetzen und stützen würde.
„Jede Partei in Deutschland könnte ihre Wiederwahl an den Nagel hängen, “
– Ich denke, es geht eher um Selbstverteidigung der Polizisten. Bei randalierenden Arabern würde man eher Wasserwerfer einsetzen. Das übrigens jede Partei.
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