„Tagesschau“ übt sich in Understatement

clooneymerkeltagesschau

 

Unfreiwillig komisch mutet die obige Online-„Tagesschau“-Meldung an. Die Frau von George Clooney trifft sich also mit Refugee-Retterin Angela Merkel, um über die Flüchtlingskrise zu sprechen. Dummerweise ist auch ihr Mann dabei. Was will der eigentlich dort, wenn laut „Tagesschau“ Frau Clooney eigentlich die erste Adresse ist?

Wäre es der „Tagesschau“ eine Meldung wert, wenn nur Amal Clooney zu Merkel gekommen wäre? Der Mann ist ja angeblich total unwichtig, obwohl auch George Clooney sich auf seine Weise politisch engagiert. Er steht also eigentlich gar nicht so sehr am Rande.

Man kann sich schon fragen, was diese irrsinnige Formulierung bedeuten soll:

Clooney kam in Begleitung ihres Mannes, einem Schauspieler.

Will man Frauenpower herausstellen und Amal Clooney nicht degradieren, indem man auf den viel bekannteren George Clooney hinweist? Der Name George durfte wohl nicht fallen. Scheinen wohl Feministinnen bei der „Tagesschau“ übernommen zu haben.

Legastheniker scheinen auch eine neue Macht im Online-Team der „Tagesschau“ zu bilden, denn es müßte richtigerweise lauten:

Clooney kam in Begleitung ihres Mannes, eines Schauspielers.

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod.

 

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