Pegida = NPD

Gestern auf „Spiegel Online“:

pegida npd

Eigentlich ist dem nichts mehr hinzuzufügen. Oder doch?

Der Mann auf dem Foto ist der verunglückte NPD-Politiker Stefan Jagsch. Warum wählt man nun ausgerechnet ein Bild, das Jagsch auf einer Pegida-Demo zeigt?

Vornehmlich links wählenden Journalisten muß man immer wieder erklären, daß Pegida, AfD, NPD und rechtsextreme Brandstifter keinen „rechten“ Einheitsbrei darstellen, sondern durchaus differenzierbar sind. Es ist jedenfalls immer wieder erstaunlich, wie wenig z.B. die Gutmenschen von „Spiegel Online“ – Georg Diez, Sascha Lobo, Margarete Stokowski und Jakob Augstein – fähig sind, die Unschuldsvermutung anzuwenden und Fairneß walten zu lassen.

So wissen sie vermutlich nicht, daß sich der Münchner Pegida-Ableger deutlich von rechtsextremen Mitläufern distanziert hat oder daß man sich in NPD-Foren über die Israelfahnen auf Pegida-Demos mokiert.

Der linke Totalitarismus in unserem Land hat erschreckende Ausmaße angenommen. Mit primitivsten Mitteln werden andere Meinungen dämonisiert, simplifiziert und verzerrt. Alle entlastenden Momente werden stillschweigend ignoriert – so z.B. der hohe Migrantenanteil unter den AfD-Wählern in Baden-Württemberg.

Ehrlicherweise muß ich eingestehen, daß mir zuerst gar nicht aufgefallen ist, daß das Foto oben den NPD-Mann abbildet. Ich nahm an, daß es ein beliebiges Bild einer Pegida-Demo ist und einfach nur als allgemeine Illustration für „böse Rechte“ – also auch die NPD – herhalten muß.

Die ursprünglich vermutete Manipulation fällt also etwas schwächer aus. Dennoch muß man hervorheben, wie sehr die Medien nur danach gierten, bei Pegida-Demos bekannte Neonazis oder NPD-Leute zu sichten und zu präsentieren. Dies erlebte ich zum Beispiel auf einer der ersten „Bärgida“-Demos in Berlin, wo ich an sich nur vernünftige Leute traf – auch aus dem linken Spektrum – und wo später in den Medien stolz präsentiert wurde, daß ein bekannter NPD-Mann aus Ostberlin sich dort kurz hatte blicken lassen. Das mußte ich in der Zeitung lesen, denn mitbekommen hatte ich davon nichts. Der Mann war für die Demo völlig irrelevant.

Obiges Foto ist also doch kein so schwerer Fauxpas, aber dennoch ein Beweis dafür, wie paranoid unsere Journalisten sind und daß sie gerne ein „schönes“ Bild von lupenreinen Fremdenfeinden zeichnen.