Warum ist Erika Steinbachs Tweet eigentlich „rassistisch“?

Vor mittlerweile gut anderthalb Monaten ging dieser Tweet von Erika Steinbach um die Welt. Wir sehen eine lustige Szene. Dunkelhäutige Kinder, vielleicht aus Indien, bestaunen ein kleines hellhäutiges Kind mit blonden Haaren. Die Szene kann wohl nur deshalb so stattfinden, weil die dunkelhäutigen Kinder in ärmlichen Verhältnissen in einem Entwicklungsland leben und daher bisher kein solch „arisches“ Kind zu Gesicht bekommen haben.

Auffällig an dem Bild ist auch, daß das kleine blonde Kind wohl weit überwiegend von Mädchen bestaunt wird, welche bekanntlich anders auf Kinder blicken als Jungen – jedenfalls bis zum endgültigen Durchbruch der Gender-Theorie.

Was an diesem Bild ist nun „rassistisch“? Das erfahren wir z.B. durch die Tagesschau

Nach rassistischem Tweet – Grüne fordern Konsequenzen für Steinbach

Manchmal reicht ein Tweet, um bundesweit für Empörung zu sorgen – die CDU-Bundestagsabgeordnete Steinbach hat darin Übung. Mit einem rassistischen Posting sorgt sie nun parteiübergreifend für Entsetzen. Vor allem die Grünen fordern Konsequenzen.

In dieser Sequenz erfahren wir also gleich zweimal, daß Steinbachs Tweet rassistisch sei. Und da die Tagesschau nicht zur Lügenpresse gehört, glauben wir ihr das natürlich. Wir wollen ja auch nicht, daß unser Gebührengeld sinnlos verpufft. Im nächsten Absatz der Tagesschau-Meldung erfahren wir dann gleich noch mal, daß es sich um einen „rassistischen“ Tweet handele.

Dann kommt Volker Beck zu Wort, als er noch nicht mit seiner kleinen Nichte Christel Meß bei pädophilem Sex erwischt worden war. Folglich ist er noch die Inbrunst der herrenmenschlichen Moralität:

Der Grünen-Politiker Volker Beck forderte Konsequenzen. „Wenn Steinbach keine Einsicht zeigt, muss die CDU ihr eine rote Linie aufzeigen“, erklärte er. Ein Parteiordnungsverfahren sei das Mindeste. „Geschmackloser geht’s nicht“, sagte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt der Nachrichtenagentur AFP. „Mit ihren hetzerischen, offen rassistischen Äußerungen katapultiert Erika Steinbach sich auf die Seite von AfD, Pegida und Co.“

Jetzt muß uns Göring-Eckardt nur noch erklären, was an Pegida und AfD eigentlich genau „rassistisch“ ist. Ich säße ihr nur zu gerne einmal in einer Talkshow gegenüber. Und Herr Beck fordert ein Parteiordnungsverfahren für Frau Steinbach. Putzig.

Unsere Berufspolitiker sind ganz außer sich vor Empörung. In dieser Situation ist es immer wieder schade, daß das Personal unserer Medien nicht dazu fähig ist, einfach mal die im Brustton der Gewissensonanie herausposaunten Anschuldigungen zu hinterfragen und die fauchenden Gutmenschen erbarmungslos auf die Argumentationsebene zu ziehen. Dies können unsere Medien nicht, denn dann gehören sie ja selbst nicht mehr zu den Guten.

Interessant ist auch noch folgende Passage:

Auch Grünen-Chefin Simone Peter nannte das von Steinbach veröffentlichte Bild „widerlich, rassistisch, hetzerisch“. Es gebe keinen Unterschied mehr zu rechten Parteien, schrieb sie auf Twitter. Matthias Höhn, Bundesgeschäftsführer der Linkspartei, nannte Steinbach eine „widerliche Hetzerin“.

Wer hetzt hier eigentlich? Aber lassen wir das.

Dank der Tagesschau wissen wir also nun bescheid über die Wirklichkeit. Aber auch noch andere Medien sagen dem Bürger die Wahrheit über die Realität. Die FAZ ist zwar nicht ganz so emphatisch, schreibt in der Überschrift aber immerhin:

Rassistischer Steinbach-Tweet

Auch die FAZ weiß also, daß der Tweet „rassistisch“ ist. Von der Berliner TAZ hingegen erwarten wir gar nichts anderes, als daß sie uns darüber aufklärt, daß Erika Steinbach eine Rassistin sei. In einem Text namens „Arier wie wir“ schreibt sie:

Man hofft, dass es nur ein narzisstischer Impuls ist, der Steinbach antreibt, auf niedrigste Instinkte spekulierend allerlei unsinnigen, rassistischen und unmenschlichen Quark abzusondern. Mit Blick auf ihre politische Biografie muss man jedoch davon ausgehen, dass es ihr ernst ist, wenn sie ein Bild twittert, auf dem ein weiß-blondes Kind umringt von eher dunkelhäutigen, anscheinend neugierigen AltersgenossInnen zu sehen ist. Daneben steht: „Deutschland 2030 – Woher kommst du denn?“ (Einen Link sparen wir uns.)

Wenn die Attribute „hetzerisch“ und „widerlich“ überhaupt auf etwas zutreffen, dann auf diesen TAZ-Artikel. Auch hier wird natürlich nicht ausgeführt, warum jetzt nun der Steinbach-Tweet konterrevolutionär sei.

Dies waren also nun drei Organe der „Lügenpresse“, die uns beharrlich mitteilen, daß sie gar keine Lügenpresse seien und die entsprechenden Vorwürfe ganz ungerecht fänden. Ich persönlich finde den Steinbach-Tweet sehr komisch und geradezu verdienstvoll, ähnlich wie ihren sarkastischen Kommentar anläßlich des Todes von Altkanzler Helmut Schmidt. In was für einer Teletubbie-Republik leben wir eigentlich, daß man sich nicht mehr derartig humorvoll und pointiert äußern kann, ohne gleich von wutschnaubenden Gutmenschen öffentlich gemartert zu werden?

Bleibt nun noch abschließend die Frage zu klären, ob der Steinbach-Tweet nun wirklich „rassistisch“ ist oder ob wir doch der „Lügenpresse“ vertrauen dürfen. Das Bild im Tweet zeigt humorvoll die Folgen der Multikulti-Ideologie und Refugees-Welcome-Psychose. Und natürlich ist diese Szene eine Parodie, eine Überspitzung. Das weiß auch Frau Steinbach. Es zeigt mit drastischen Mitteln die Folgen einer verantwortungslosen Politik, die meint, daß sich doch alles mit gutem Willen irgendwie „integrieren“ lasse – und daß wir Menschen doch alle letztlich gleich seien.

„Letztlich“ sind wir auch alle gleich. Warum aber meinen manche Parteien, Naturschutzgebiete oder gar einen Nationalpark errichten zu müssen, auf den Schutz der lokalen menschlichen Population und ihrer Kultur aber pfeifen zu können – ja gar ihre Unkenntlichmachung als erstrebenswert anzusehen?

Werden die indischen Mädchen in diesem Bild abgewertet? Wird das kleine „arische“ blonde Kind aufgewertet? Dann könnte man von „Rasssismus“ sprechen. Nichts dergleichen geschieht.

Hier kommen wir nun zu einem entscheidenden Punkt, zur Offenbarung der Psychologie des gemeinen Gutmenschen. Ja, das Bild ist rassistisch! Aber nur in den Augen rassistischer Gutmenschen. Ähnlich wie bei der allgemeinen Antisemitismus-Paranoia (Stichwort Beschneidungsdebatte) finden wir auch beim Thema Rassismus das Phänomen, daß Gutmenschen geradezu besessen von ihren Diskriminierungsfetischen sind. Wenn sie nun ein Bild wie das obige sehen, läuft die Rassismus-Matrix Amok.

Wie wenig Humor doch vor allem die Politiker linker Parteien haben und wie paranoid diese sind, sieht man schön an den plumpen Reaktionen auf dieses lustige Kinder-Bild.

Im übrigen ist die Situation auf dem Bild tatsächlich angsterregend, vor allem wenn man sich vorstellt, wir hätten es mit Muslimen zu tun. Ja, man darf als unbedarfter, einfacher Bürger Angst haben vor solch einer Situation, selbst wenn sie auf dem Bild überzeichnet ist. Man kann es in toto ablehnen, daß die Anzahl der Muslime in unserem Lande zunimmt, und trotzdem respektvoll mit jedem einzelnen Muslim umgehen.

Man kann es als Bürger auch durchaus für erstrebenswert halten, daß unser Land ein überwiegend „weißes“ bleibt, und trotzdem dunkelhäutigen Menschen gegenüber respektvoll auftreten. An diesem Punkt fallen mir die Grünen ein, die ja nicht müde werden, Bürgerinitiativen gegen Groß- und Infrastrukturprojekte zu unterstützen. Ja, da gibt es Bürger, die Angst vor Entfremdung haben, die sich um ihren vertrauten Kiez sorgen, ihre Heimat, wie sie sie liebgewonnen haben.

Liebe Grünen, so geht es uns „Rassisten“ auch.

Schlechter Start für „Hier spricht die Lügenpresse“

Vor kurzem erschien auf dem Medien-Portal Meedia ein lustiger Artikel. Darin wurde auf eine neue Webseite aufmerksam gemacht. Ihr Name: „Hier spricht die Lügenpresse“. Ein selbstironischer Titel.

Amüsant ist der Artikel deshalb, weil darin Journalisten zu Wort kommen, die doch tatsächlich unglücklich sind über die „pauschalisierenden“ Lügenpresse-Vorwürfe und deshalb nun mit der neuen Webseite in die Gegenoffensive gehen wollen. Überhaupt ist es ja eine große Gaudi, wie die Vertreter der etablierten Medien vehement bestreiten, „Lügenpresse“ zu sein, und dabei ganz mitleidig winseln.

Man fragt sich dann immer wieder, wie tief Menschen eigentlich sinken und sich selbst belügen können. Man macht sich unvermeidlich tiefenpsychologische Gedanken und wird zum Seelendoktor. Man könnte ja mittlerweile eigentlich durchaus mal einen Blick auf Blogs im Internet werfen und sich dort über die zahlreichen Manipulationen, Doppelstandards und handfesten Lügen informieren, die heutzutage die Berichterstattung ausmachen. Leben diese weinenden Journalisten eigentlich im Sandkasten?

Im Rahmen der Feminismuskritik gibt es beispielsweise seit vielen Jahren zahlreiche Blogs und Seiten, die unermüdlich die feministischen Lügen in unserer Gesellschaft dekonstruieren, handele es ich nun um die Lügen über häusliche Gewalt, Lohndiskriminierung oder „gläserne Decken“. Ich erwähne hier noch die Causa Pirincci und die „KZ-Rede“ oder die Manipulationen der „Tagesschau“ im Zusammenhang mit einer Pro-Refugee-Demo in Berlin.

Eigentlich kann man nur noch Mitleid mit Journalisten wie dem „Spiegel“-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer haben, die nicht begreifen, daß sie genauso linksverblödet sind, wie die „Springer“-Presse zu Dutschkes Zeiten rechtsverblödet war. In dem Meedia-Artikel steht auch Folgendes:

In Videobotschaften berichten bislang 20 Journalisten darüber, wie ihr Berufsstand von „einigen, wenigen Lauten pauschal verurteilt wird“. Die Lügenpresse-Vorwürfe seien mittlerweile überall, im Fußball-Stadion, im Stadtgespräch, sogar im Familienkreis.

„Die Internet-Seite Lügenpresse.de ist schwarz-weiß, so wie die Sichtweise der Lügenpresse-Schreier. Vielleicht schauen auch diese Pauschal-Verurteiler neugierig auf unserer Seite vorbei, sehen unsere (farbigen) Videos und erkennen, dass das Leben bunt ist“, erklären die Verantwortlichen der DDV Mediengruppe auf der Webseite.

Die Wahrheit tut weh, also versucht man sich einzubilden, daß „einige, wenige pauschal verurteilen“. Man hat also offenbar noch nicht begriffen, wie tief die Gräben zwischen einfachem Bürger auf der einen Seite und Medien/Politik auf der anderen Seite mittlerweile sind. Ich habe selbst einmal auf einer Pegida-Demo mit einem Journalisten gesprochen, der genauso entrüstet war und mir mitteilte, daß es doch total infantil sei, der Presse eine umfassende Lügenhaftigkeit vorzuwerfen. Ich sagte ihm daraufhin freundlich, daß es lediglich um die Themen der Politischen Korrektheit geht und daß man durchaus differenzieren kann.

So würde wohl niemand leugnen, daß in den etablierten Medien auch andere Meinungen zu Wort kommen. Bei der Lügenpresse arbeit(et)en ja auch Menschen wie Henryk M. Broder, Matthias Matussek, Bettina Röhl oder Michael Klonovsky. Wobei man für die Feminismuskritik eigentlich sagen muß, daß hier lange Zeit wirklich Totenstille herrschte. Die Tabuisierung und Abwehrhaltung sind hier noch einmal deutlich stärker als bei den Themen Islamkritik, Migrantengewalt, Asylmißbrauch etc.

Das Ausmaß der Verlogenheit, Tendenziosität und Realitätsverleugnung ist dennoch exorbitant – trotz dieser kleinen Schattierungen. Es geht eben um’s große Ganze. Um die gesellschaftliche Atmosphäre. Die wenigen Journalisten, die aus der Reihe tanzen, bilden eben einen krassen Kontrast zur Durchschnittsberichterstattung. Und diese Journalisten sind meist erfahrene Haudegen, eigene Marken, nicht repräsentativ. Noch dazu ständig der Gefahr der Ächtung ausgesetzt. Oder der Zensur, wenn z.B. eine Claudia Roth nicht mit dem ihr ungefähr zweitausendfach geistig überlegenen Henryk M. Broder in einer Talkshow sitzen möchte.

Psychologisch gesprochen versucht sich die Journaille in der aktuellen Debatte mit billigen Abwehrmechanismen aus der Affäre zu ziehen, indem die Argumente der Kritiker simplifiziert und entstellt werden. Die „Lügenpresse“ tut also genau das, was sie bestreitet. Sie ist unfähig, sich selbstkritisch und redlich mit den Vorwürfen auseinanderzusetzen. Hinzu kommt das Momentum der Dämonisierung der Kritiker, welches letztlich ja auch eine Simplifizierung darstellt. Denn die Leser, die sich nun in Scharen auf unabhängige Blogs und Seiten wie die „Junge Freiheit“ stürzen, sind natürlich alle „fremdenfeindlich“. Sie kommen zwar gut mit kulturnahen und integrationsfreudigen Ausländern klar, „fremdenfeindlich“ sind sie irgendwie trotzdem. Um nicht zu sagen „rechts“, „islamophob“ und „frustriert“.

Sie sind also irgendwie doof, nicht so „weltoffen“ wie der gemeine Journalist. Hier finden psychologisch praktisch die gleichen Prozesse statt wie in Diktaturen. Mit dem Unterschied, daß Demokratien beweglicher sind und es letztlich strukturell zulassen, daß sich die verfemte Meinung irgendwann doch durchsetzt.

Das haben wir übrigens alles schon einmal erlebt. Diese Prozesse kennen wir bereits aus den 60er Jahren, als konservative und autoritäre Strukturen kritisiert wurden. Heutige Journalisten müssen einfach noch begreifen, daß diese Dinge genauso gut auch andersherum ablaufen können. Heute läuft das Pack nicht auf irgendwelchen Anti-Vietnamkrieg-Demos herum und will die sexuelle Befreiung. Die heutige Mischpoke läuft eben auf Demos herum, die „rechts“ sind – so wie das in Demokratien eigentlich auch vorgesehen ist. Sie demonstrieren ganz überwiegend friedlich und protestieren gegen das Establishment, welches heute ohne Zweifel links ist.

Heute begehrt man nicht gegen verkrustete konservative und autoritäre Strukturen auf, sondern gegen verkrustete linke Strukturen und Denkverbote. Man kann das Land nämlich auch mit linker Ideologie überziehen. Mit einem weltfremden Gutmenschentum, einer als Tugend verstandenen nationalen Geringschätzung. Kurzum: Was Konservative zur Adenauerzeit konnten, das können Linke natürlich genauso auch andersherum.

Ironischerweise gibt es Fotos von Demonstrationen der 60er Jahre, auf denen Transparente mit „Lügenpresse“-Vorwürfen zu sehen sind. Damals hatte dieses Wort noch keine Jury von Sprachpolizisten verboten.

Ich muß gestehen, daß ich mir die Videos auf „Hier spricht die Lügenpresse“ nicht angeschaut habe. Man kennt ja die Haltung vieler Journalisten. Ich habe mich aber mal auf die Facebook-Seite verirrt und dort folgenden Kommentar hinterlassen:

hier spricht die lügenpresse

Jetzt ist es natürlich etwas suboptimal, wenn man sich von „Lügenpresse“-Vorwürfen reinwaschen will und dann gleich beherzt Meinungsäußerungen löscht, die einem nicht passen. Irgendwie muß man den Machern dieser Seite noch erklären, wie man sich möglichst souverän und demokratisch gebärdet.

Ich kann übrigens versichern, daß der Respekt vor Zeitungen und allerlei Print-Medien steigt, wenn man auch unliebsame Kommentare veröffentlicht – selbst wenn der entsprechende Artikelschreiber dann etwas schlecht wegkommt.

Bleibt festzuhalten, daß es mit der Selbstironie der „Hier spricht die Lügenpresse“-Seite noch etwas hapert. Momentan steht der selbstgewählte Titel eher noch für die bittere Wahrheit.

Der „Spiegel“ und die Religionen – und wie Georg Diez den christlichen Terror erfand

Die aktuelle Osterausgabe des „Spiegel“ wartet mit einem bedenkenswerten Titelbild auf. Nach den verheerenden Anschlägen in Belgien werden die Religionen und deren Mißbrauch zum Thema gemacht. Interessanterweise finden sich nur zwei Religionen auf der Titelseite repräsentiert – das Christentum und der Islam. Und die Glaubensrichtung, deren Mitglieder am wenigsten durch Fanatismus und Terrorismus auffallen, belegt ca. 70% der Fläche, auf der Religionen symbolisch repräsentiert werden. Der „Spiegel“ schafft es zudem auch noch irgendwie Donald Trump unterzubringen, der offenbar eine Bibel in Händen hält.

Das Judentum, das zuweilen ebenfalls durch Terrorakte gegen Palästinenser oder gegen die eigenen Leute auffällt, fehlt völlig auf der Titelseite. Der „Spiegel“ ist offenbar die Speerspitze der westlichen Zivilisation, denn als solcher ist es seine Pflicht, das Christentum möglichst stark zu dämonisieren, während man den Islam weichzeichnet. Das Titelbild fällt vor allem dadurch auf, daß in der Mitte ein riesiges Kreuz prangt, das alle anderen Motive dominiert.

Ist das eine korrekte Abbildung der Realität? Das Titelbild ist geradezu absurd, wenn man einmal den Blick von Europa abwendet und registriert, wie sehr Christen in Asien und Afrika von Moslems terrorisiert werden.

spiegeltitel religionen

Aber nun zum zweiten Teil dieses Artikels. Georg Diez ist den meisten wohl als linker Spinner und Nazi-Hypochonder bekannt. Er ist gewissermaßen die schreibende Antifa beim „Spiegel“ und trägt einiges dazu bei, daß der „Spiegel“ immer weiter niedergeht. Vor Jahren hatte Georg Diez dem Schriftsteller Christian Kracht vorgeworfen, der „Türsteher der rechten Gedanken“ zu sein, weil letzterer in einem Aussteigerroman über die Kolonialzeit ungeschickterweise zeittypische Wertungen und Begriffe seinen Figuren und dem Erzähler in den Mund legte. Entschuldigt hatte Diez sich meines Wissens nie.

Vielmehr halluziniert er ungeniert weiter und sieht überall braunes Nazi-Gedankengut, wo unsereins einfach einen zwanglosen und unverkrampften Bezug zu Dingen wie Tradition, Nation, kultureller Identität etc. sieht. In einer älteren Kolumne auf „Spiegel Online“ unterstellte er einmal den Befürwortern des Berliner Stadtschlosses, daß diese vom „Endsieg“ der traditionellen Architektur träumten. Es versteht sich von selbst, daß für Diez die Anhänger dieses Schlosses nur verkappte Monarchisten mit Demokratieproblem seien.

Georg Diez scheint beim „Spiegel“ irgendwie eine Art Gnadenbrot für durchgedrehte Linksintellektuelle zu erhalten, und man läßt ihn in seinem verspäteten Kampf gegen die NS-Diktatur gewähren. Für einen ordentlichen Linken ist es eine Selbstverständlichkeit, unseren westlich-christlichen Kulturkreis zu hassen und alle Übel der Welt in ihm begründet zu sehen. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, daß Georg Diez anläßlich des diesjährigen Osterfestes herausposaunte, daß Jesus Christus ureigentlich und bei Lichte besehen nichts anderes als ein Terrorist sei.

In seiner Kolumne schreibt Diez allerlei kenntnisfreien Unsinn, der ihm von den Lesern im Kommentarbereich vorgehalten wird. Ein paar Textstellen aus Diezens Feder seien hier exemplarisch aufgeführt:

Auch Jesus gehört in diesen kriegerischen Zusammenhang, auch Jesus war ein Krieger, ein Krieger der Worte vielleicht, aber auf jeden Fall eine Bedrohung, die groß genug war, dass die Römer ihn hinrichten ließen.

Aber das ist ja nicht der Jesus, der an Ostern gefeiert wird, Jesus, der Terrorist. An Ostern wird ein Jesus gefeiert, der reingewaschen ist, der von seiner Geschichte und der Geschichte seiner Zeit befreit ist und damit auch von der Gewalt, die er repräsentiert, der Gewalt, die von ihm ausgeht.

Das muß man sich mal vorstellen: Jesus Christus als Gewaltprediger. Wenn dich jemand auf deine Wange schlägt, so zahle es ihm doppelt heim, damit Georg Diez in 2000 Jahren eine ordentliche Kolumne auf „Spiegel Online“ zustande bringt. Liebe deinen Nächsten nur ein bißchen und wenn du daraus Vorteile erzielen kannst. Und jemandem ordentlich Contra Geben ist seliger denn Nehmen.

So sieht’s wohl im Antifa-Hirn von Georg Diez aus. Eigentlich möchte ich mich nicht groß aufhalten bei dem Irrsinn, den Diez im Verlauf der Kolumne noch drauf packt. Ich kann ja schon mal verraten, daß wider Erwarten ein Kommentar von mir nicht veröffentlicht wurde. Darauf soll es hier eigentlich hinauslaufen. Georg Diez schafft es aber wirklich, krudesten Unsinn zu verzapfen, den selbst ein des Christentums Unkundiger leicht widerlegen kann.

Obwohl eigentlich jeder weiß, daß die aufgebrachte Menge die Kreuzigung Jesu forderte, während Pontius Pilatus eher Milde walten lassen wollte, und obwohl Jesus mit den Worten überliefert wurde, daß man dem Kaiser geben solle, was des Kaisers ist, sowie Gott, was Gottes ist, phantasiert Georg Diez, daß Jesus eine Art Ché Guevara der Zeitenwende gewesen sei, der es auf den römischen Staat abgesehen habe.

Des weiteren gefällt sich Diez in pseudointellektuellem Gehabe und geistreichen Sprachschöpfungen wie der folgenden:

Es war, anders gesagt, die Erfindung des Christentums aus dem Geist des Antisemitismus.

Alle Achtung, Herr Diez, was haben Sie bloß für ein Format! Hintergrund dieser Äußerungen ist, daß Nazi-Hypochonder Diez unbedingt noch irgendwie Antisemitismus in seiner Story unterbringen muß. Diez meint, daß die Evangelisten und Zeitgenossen Jesu die „Wahrheit“ seiner Terroristen-Existenz unbedingt verschleiern wollten und stattdessen erpicht darauf waren, den Juden eins auszuwischen, da auf diese Weise eine Kirchengründung einfacher zu bewerkstelligen sei. Ein negatives Narrativ über die Juden sei sozusagen der Spin der Urchristen gewesen. Jesus sei Gegner der Juden gewesen, nicht des Römischen Reiches. Jesus war also gar kein „Terrorist“. Ich erspare mir hier weitere Ausführungen, denn Diezens Phantastereien sind überaus konfus.

Das Entscheidende an diesem Gedankenmüll ist, daß Diez ein fanatischer Linker ist und folglich alles aufsaugt, was ihn in seinem paranoiden Weltbild bestätigt. Im Moment treiben islamistische Terroristen ihr Unwesen – also behaupten wir mal ganz frech, daß Jesus Christus ebenfalls ein Terrorist gewesen sei.

Ich selber habe nicht allzu viel Ahnung vom Christentum, aber die Kommentare unter dem Artikel sind recht lesenswert, das Urteil fällt ziemlich vernichtend aus. Als ich die Kolumne von Diez sah, dachte ich mir schon, daß ich dazu noch etwas schreiben werde und es mit dem merkwürdigen Titelbild des aktuellen „Spiegel“ verbinden werde. Das wäre Stoff genug für einen Artikel. Ich hatte also keinerlei Ambitionen, noch irgendwie eine weitere Zensur-Aktion bei „Spiegel Online“ zu dokumentieren oder einen besonders provokativen Kommentar zu verfassen.

Im Gegenteil, ich dachte mir: Verfaßt du noch einen schönen Osterkommentar mit einem erbaulichen Jesus-Zitat, das auch ich toll finde, und verweist am Ende dieses Artikels ironisch darauf, daß mein Kommentar ausnahmsweise durchkam, wovon ich auch fest ausging. Zu meiner großen Überraschung landete er aber im Papierkorb des „Spiegel Online“-Praktikanten:

diez religion terror jesus

Noch mal für alle: Das sind die Worte eines Terroristen der jüdischen PKK gegen das Römische Reich – jedenfalls im Hirn von Georg Diez, der offenbar irgendwie Probleme hat, den Islam zu kritisieren. Was macht man da? Man denkt sich einfach etwas Schlimmes über das Christentum aus, damit die aktuell mißliche Lage nicht so schlimm rüberkommt.

Was in den 60er Jahren mal progressiv und angemessen war – nämlich die Selbstkritik der eigenen Nation und Kultur -, ist heute zu einem peinlichen Spießertum verkommen. Jedenfalls fallen Linke immer wieder durch eine gewisse Ritualisierung dieser Attitüde auf und geißeln auf Teufel komm raus. Sie selbst stehen bei diesem Manöver allerdings immer irgendwie als moralische Übermenschen da.

Das war’s erst mal. Der Artikel kann hier als fertig betrachtet werden.

Ich gönne mir aber noch den Luxus, einen weiteren gelöschten Kommentar hier zu veröffentlichen. Den platzierte ich mehr oder weniger aus Spaß unter dem Artikel zum Großbrand beim Geflügelproduzenten Wiesenhof, der schon seit Jahren in der Kritik steht und immer wieder von Tierschützern attackiert wird. Auch hier dachte ich mir eigentlich nichts weiter und formulierte diesen ironischen Beitrag:

wiesenhof großbrand

War wohl nichts.

Da mutmaßt man mal ein bißchen über christlichen Terror der Nächstenliebe zu Tieren – aber das ist auch nicht recht.

Pegida = NPD

Gestern auf „Spiegel Online“:

pegida npd

Eigentlich ist dem nichts mehr hinzuzufügen. Oder doch?

Der Mann auf dem Foto ist der verunglückte NPD-Politiker Stefan Jagsch. Warum wählt man nun ausgerechnet ein Bild, das Jagsch auf einer Pegida-Demo zeigt?

Vornehmlich links wählenden Journalisten muß man immer wieder erklären, daß Pegida, AfD, NPD und rechtsextreme Brandstifter keinen „rechten“ Einheitsbrei darstellen, sondern durchaus differenzierbar sind. Es ist jedenfalls immer wieder erstaunlich, wie wenig z.B. die Gutmenschen von „Spiegel Online“ – Georg Diez, Sascha Lobo, Margarete Stokowski und Jakob Augstein – fähig sind, die Unschuldsvermutung anzuwenden und Fairneß walten zu lassen.

So wissen sie vermutlich nicht, daß sich der Münchner Pegida-Ableger deutlich von rechtsextremen Mitläufern distanziert hat oder daß man sich in NPD-Foren über die Israelfahnen auf Pegida-Demos mokiert.

Der linke Totalitarismus in unserem Land hat erschreckende Ausmaße angenommen. Mit primitivsten Mitteln werden andere Meinungen dämonisiert, simplifiziert und verzerrt. Alle entlastenden Momente werden stillschweigend ignoriert – so z.B. der hohe Migrantenanteil unter den AfD-Wählern in Baden-Württemberg.

Ehrlicherweise muß ich eingestehen, daß mir zuerst gar nicht aufgefallen ist, daß das Foto oben den NPD-Mann abbildet. Ich nahm an, daß es ein beliebiges Bild einer Pegida-Demo ist und einfach nur als allgemeine Illustration für „böse Rechte“ – also auch die NPD – herhalten muß.

Die ursprünglich vermutete Manipulation fällt also etwas schwächer aus. Dennoch muß man hervorheben, wie sehr die Medien nur danach gierten, bei Pegida-Demos bekannte Neonazis oder NPD-Leute zu sichten und zu präsentieren. Dies erlebte ich zum Beispiel auf einer der ersten „Bärgida“-Demos in Berlin, wo ich an sich nur vernünftige Leute traf – auch aus dem linken Spektrum – und wo später in den Medien stolz präsentiert wurde, daß ein bekannter NPD-Mann aus Ostberlin sich dort kurz hatte blicken lassen. Das mußte ich in der Zeitung lesen, denn mitbekommen hatte ich davon nichts. Der Mann war für die Demo völlig irrelevant.

Obiges Foto ist also doch kein so schwerer Fauxpas, aber dennoch ein Beweis dafür, wie paranoid unsere Journalisten sind und daß sie gerne ein „schönes“ Bild von lupenreinen Fremdenfeinden zeichnen.

AfD-Sieg bei den Landtagswahlen: Bitte nicht zu viel Freude ausdrücken

Gestern fuhr die AfD bekanntlich drei triumphale Siege bei den Landtagswahlen in drei Bindestrich-Ländern ein. Ich hatte mich sehr darüber gefreut und folgenden Kommentar zu einem Artikel auf „Spiegel Online“ geschrieben:

afd landtagswahlen

Ich bin untröstlich darüber, daß dieser Kommentar leider nicht veröffentlicht wurde, und rätsele noch, woran das gelegen haben mag. Vielleicht daran, daß sich hier ein Mensch aus grünem Milieu zur AfD bekennt? Oder daran, daß hier jemand recht deutliche Worte zum jüdischen Beschneidungsritual findet und klar die Niederträchtigkeit der immerwährenden Antisemitismusvorwürfe brandmarkt? Vielleicht haben wir es gar mit einem „Haßkommentar“ zu tun, um den sich Heiko Maas kümmern muß?

Wir wissen es nicht. Vielleicht liegt es ja auch daran, daß dieser Kommentar so gar nicht den Klischeevorstellungen über AfD-Wähler entspricht. Oder auch daran, daß er einer der ersten kurz nach der Veröffentlichung des Artikels war und somit eine recht prominente Platzierung erhalten hätte – sodenn er denn freigeschaltet worden wäre.

Ich persönlich vermute ja, daß meine direkten Worte über die religiöse Verblendung von Juden dazu geführt haben, daß der Praktikant bei „Spiegel Online“ den Daumen über diesen schönen Kommentar senkte. Es ist ja eine der Verrücktheiten und Ironien, um nicht zu sagen Wahnsinnigkeiten der Beschneidungsdebatte, daß hier permanent völlig kaputte Gutmenschen behaupten, sie würden etwas Gutes für Juden und jüdisches Leben in Deutschland tun, wenn sie eine Art Grundgesetzausnahmegenehmigung für das jüdische (und muslimische) Beschneidungsritual spendieren.

Sie meinen, etwas für Juden zu tun, indem sie ihnen das Recht auf ihre körperliche Unversehrtheit absprechen. Keiner dieser Gutmenschen und Holocaustneurotiker wird gewahr, daß er den Willen alter Juden höher bewertet als den junger Juden. Warum sollen die alten Juden bestimmen dürfen, wie die nachfolgende Generation als Juden zu leben hat?

Das ist der Irrsinn dessen, was ich „Holocaustmasochismus“ nenne. Man kann ja verstehen, daß man nach dem suboptimalen Verlauf der deutschen Geschichte den Juden und auch der sonstigen Welt etwas Gutes tun möchte. Dabei darf man doch aber nicht seinen Verstand ausschalten.

Ich persönlich pflege bei dieser Thematik einen recht offensiven Tonfall, da ich nicht gewillt bin, mich der infantilen Regression und dem ewigen Kult um den Holocaust hinzugeben. Juden und Deutsche kann man erst wieder als normale Menschen bezeichnen, wenn sie begreifen, daß es noch ein Leben nach dem und jenseits des Holocaust gibt – und daß man Juden nicht wie kleine Kinder behandeln muß, um irgendetwas wiedergutzumachen.

Zum Abschluß aber noch zurück zu dem Artikel auf „Spiegel Online“, der mich zu obigem Kommentar animierte. Die drei verantwortlichen Redakteure schreiben darin die AfD schlecht und billigen ihr keine Verdienste hinsichtlich einer Belebung der Demokratie zu:

Je länger Petry spricht, desto mehr klingt es, als sei die AfD keine Partei, die mit Ressentiments gegen Flüchtlinge Stimmung macht. Sondern als würde erst durch sie die Demokratie in der Bundesrepublik wiederbelebt. Die AfD, sagt Petry, habe Nichtwähler erst wieder an die Urnen gebracht, daher sei durch sie die „Demokratie und Bürgerbeteiligung nach Deutschland zurückgekehrt“.

Das ist der Grundtenor, der sich durch viele Äußerungen von AfD-Spitzenpolitikerin an diesem Abend zieht: Die AfD ist keine Sammlungsbewegung der Wütenden, Enttäuschten und Frustrierten, sondern eine große Demokratiemaschine. So hat man sich das offenbar zurechtgelegt.

Solche Sätze aus Journalistenfedern klingen immer irgendwie putzig. Die AfD ist also nichts Substantielles, irgendwie ein Unfall der Demokratie, und dahinter stecken letztlich nur Enttäuschte, Wütende und Hartz-IV-Empfänger. Politik können die auch nicht, sondern nur gegen Flüchtlinge „hetzen“.

Nun, ich bin ja kein waschechter Anhänger der AfD, aber als Feminismuskritiker nehme ich mit Freude zur Kenntnis, daß die AfD hier sehr viel Konstruktives zu bieten hat. Bleibt zu hoffen, daß die AfD als konservative und wohl eher religionsfreundliche Partei standhaft bleibt und unser Grundgesetz vor den jüdischen und muslimischen Genitalverstümmelern schützt.

Die AfD besetzt genau die Themen, die unsere durch politische Korrektheit kastrierten Altparteien sträflich vernachlässigt und mit einem Bann belegt haben.

Mir fällt noch eine Parallele zum Aufstieg der Grünen ein, den sie ja einem Thema verdanken, das die damaligen Altparteien ebenfalls haben brachliegen lassen. Was damals Umwelt und Nachhaltigkeit waren, das sind heute Islam und kulturelle Überfremdung. Und was den Grünen ihr Tschernobyl und Fukushima waren, das sind der AfD die Asylkrise und Merkels DDR 2.0.

Für vornehmlich linke Journalisten ist es einfach schwierig zu begreifen, daß Demokratie eben auch „rechts“ sein kann, daß das Volk auch Mißstände kümmern, die seiner Auffassung nach von „rechten“ Parteien eher behoben werden können.

Da kann man das Volk noch so sehr als „besorgte Bürger“ auslachen.