Die Verkommenheit heutiger Linker und der Frankfurter Rundschau

Die „Frankfurter Rundschau“ ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie verkommen viele Journalisten und Linke heutzutage sind. Ich bin jedenfalls immer wieder schockiert, wenn ich sehe, auf welch widerliche Weise man sich in linken Zeitungen dem Feminismus anbiedert und jegliche Kritikfähigkeit missen läßt.

Besonders anschaulich wird die Pervertiertheit und Verlogenheit dann, wenn in Artikeln zum Thema „Gleichstellung“ massenhaft Kommentare gelöscht werden, die sachlich auf Fakten hinweisen, die ein heutiger Linker aber nicht in sein Weltbild zu integrieren vermag. In diesen Situationen bekommt man einen richtigen Schreck, wenn man sich vor Augen führt, daß gerade Linke sich immer wieder als Wahrheits- und Humanitäts-Supermächte gerieren.

Über ein feminismuskritisches Forum bin ich zufällig auf einen älteren Artikel in der Rundschau gestoßen, der die „Aufschrei“-Feministin Anne Wizorek porträtiert. Der Text von Sabine Rennefanz ist natürlich positiv ausgerichtet und erwähnt fröhlich die US-Feministin Jessica Valenti. Am Ende des Artikels steht mit Bezug auf die Sexismus-Debatte und Aufschrei-Psychose folgende Passage:

Was sagt sie den Männern, die jammern, sie würden nicht mehr wissen, ob sie Frauen ein Kompliment machen dürften? „Ich finde es gut, dass Männer jetzt auch mal über sich selbst nachdenken.“

Eigentlich müßte ja die „Stern“-Autorin über sich selbst nachdenken, warum sie einen ganzen Abend mit Rainer Brüderle verbrachte, nirgendwann aufmuckte und dann nach einem Jahr, kurz vor der Wahl herumheult, daß Brüderle ihren dirndlfüllenden Busen positiv erwähnte. Die gönnerhafte, pädagogische Antwort von Wizorek illustriert immerhin schön den Geisteszustand heutiger „Netzfeministinnen“. Man muß das nicht weiter kommentieren, ich schrieb dann folgenden Kommentar unter den bisher unkommentierten Artikel und war eigentlich recht zuversichtlich, daß er freigeschaltet würde:

wizorek 2

Tja, da hat nun ein Bürger doch tatsächlich seine Meinung in einem linken Medium ausgedrückt. Das war wohl zu viel des Guten. Man kann immer wieder nur daran appellieren, sich den Geisteszustand von Redakteuren vorzustellen, die solcherlei Kommentare in den Mülleimer werfen.

Angesichts meiner harschen Kritik von Linken kann ich ja hier durchaus einmal offenbaren, daß ich selbst ebenfalls politisch links sozialisiert bin. Ich kenne viele Leute mit ähnlicher Vita, die heute nur noch den Kopf schütteln über Demokratieunfähigkeit, Hetze und ideologische Verblendung vieler linker Politiker, wie sie aktuell wieder deutlich werden am Verhalten der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Dreyer.

Solange der gewöhnliche Linke nicht „auch mal über sich selbst nachdenkt“, werden linke Parteien und Zeitungen jämmerlich dem Abgrund entgegengehen und in ihrem eigenen ideologischen Morast ersaufen.

WDR-Journalistin sagt, was alle bereits wissen

Aufmerksame Zeitgenossen, die das Mediengeschehen verfolgen, wissen längst, daß Presse und Fernsehen systematisch bei den Themen der politischen Korrektheit beschönigen und lügen. Wie sollte es auch anders sein?

Jede Gesellschaft hat ihre Verleugnungszustände. Und wer etwas werden will, der tut gut daran, diese Lügensysteme nicht zu berühren – egal ob man nun in einer Demokratie, Diktatur oder religiösen Theokratie lebt.

Jetzt hat eine WDR-Journalistin ganz kurz die Wahrheit gesagt und den Verleugnungszustand der Refugees-Welcome-Hysterie berührt. In einer niederländischen Radiosendung sagte sie laut „Tagesspiegel“:

Wir sind natürlich angewiesen, pro Regierung zu berichten. Wir sind öffentlich-rechtlicher Rundfunk und darum angehalten, das Problem in einer mehr positiven Art anzugehen. Das beginnt mit der Willkommenskultur von Merkel bis zu dem Augenblick, als die Stimmung kippte und es mehr kritische Stimmen im Rundfunk und auch von der Politik gab.

Wenig später stellt selbige Hochqualitätsjournalistin die Dinge richtig. Es war wohl doch nicht so gemeint, wie gesagt:

Ich habe an dieser Stelle Unsinn geredet. Unter dem Druck der Live-Situation in der Talkrunde habe ich totalen Quatsch verzapft. Mir ist das ungeheuer peinlich. Denn ich bin niemals als freie Journalistin aufgefordert worden, tendenziös zu berichten oder einen Bericht in eine bestimmte Richtung zuzuspitzen.

Dann ist ja alles wieder gut. Die Öffentlichkeit ist nur leider wesentlich weiter. Im Internetzeitalter mutieren Politiker und die etablierten Medien immer mehr zu Insassen einer Irrenanstalt, während Wähler und Leser von draußen amüsiert zusehen.

Die absolute Neutralität der Medien in Deutschland wird wieder einmal dadurch bewiesen, daß die erfolgreiche Neupartei AfD, die bereits in mehreren Landtagen sitzt, aus den Talkrunden von SWR und MDR zu den kommenden Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ausgeschlossen wird.

Da bezahlen wir den Rundfunkbeitrag doch gerne.

Die Berliner Zeitung und die Pegida-Hymne

Neben „Zeit Online“ und „Spiegel Online“ zählt auch die „Berliner Zeitung“ zu den Medien, die wohl am beherztesten Kommentare löschen oder ganze Accounts sperren, wenn man das Recht auf Meinungsfreiheit zu nutzen gedenkt.

Kürzlich erschien auf dem Online-Portal der „Berliner Zeitung“ ein Artikel über die neue Pegida-Hymne „Gemeinsam sind wir stark“. Ich kannte das Lied bisher nicht und habe es mir auch später nicht angehört. Ich kann mir auch gut vorstellen, daß es kein besonderes Glanzstück der Musikgeschichte ist. Etwas irritiert war ich aber trotzdem über den hetzerischen und verächtlichen Ton, den der zuständige Redakteur anschlug:

Mit Pegida auf ins Lala-Land: Die Islamfeinde haben jetzt eine eigene Hymne. Herausgekommen ist eine Überdosis Kitsch mit einer Prise Hobbykeller-Keyboard. An diesem Schund ist nur eine Sache wirklich gut: Hohn und Spott der Netzgemeinde.

Hohn und Spott der „Netzgemeinde“ treffen zuweilen auch öffentlich-rechtliche Medien oder die „Lügenpresse“. Ist das jetzt eine neutrale Berichterstattung oder schon ein Kommentar?

Man kann ja von mir aus denken, was man will, über dieses Stück Musik. Warum aber ziert man sich, folgenden Kommentar von mir zu veröffentlichen?

pegidahymne

Natürlich sind meine Äußerungen zur Demokratiekompatibilität des Islam etwas ironisch, wenngleich natürlich durchaus sich selbst als Moslems verstehende Menschen vorstellbar sind und existieren, die in Einklang mit demokratischen Werten leben.

Ist mein Kommentar „Hetze“? Ein „Hate-Crime“? Justiziabel? Was stimmt an diesem Kommentar nicht? An dieser Stelle muß man darauf hinweisen, daß verschiedene Online-Medien unter ihren Artikeln zur Asylkrise oder über Migranten-Themen eine Art Selbstrechtfertigung dafür abbilden, daß zu diesen Themen nicht mehr diskutiert werden darf. Man erhalte nämlich allerlei destruktive und verächtliche Kommentare, was ich durchaus glauben mag.

Nun spart der obige Artikel ja auch nicht an Verächtlichkeit. Auch viele feministische Blogs klagen immer wieder über Kommentare voller „Hate Speech“. Diese Dinge muß man erwähnen, da man mit dieser Rhetorik vor sich selbst und der Welt geheimhält, daß unzählige sachliche Kommentare der sogenannten „Hate Speech“ gegenüberstehen und nie veröffentlicht werden.

Die vollmundige Behauptung meinerseits, ich sei auch ein Pegida-Demonstrant, ist freilich insofern zurechtzustutzen, als ich nur an einer der ersten Demos in Berlin teilgenommen hatte. Ich wäre gerne öfter hingegangen. Das Demonstrieren ist in Zeiten von Linksextremisten und „Deutschland-verrecke“-Gutmenschen allerdings nicht allzu erbaulich.

In meinem Kommentar spreche ich sarkastisch von „geistiger Brandstiftung“, denn kaum jemand der „seriösen“ Journalisten stellt einen Zusammenhang her zwischen den Angriffen auf AfD-Büros und -Mitglieder und der ausgesprochenen Hetzrhetorik seitens der etablierten Politiker, die von „Pack“, „Dumpfbacken“, „Nazis“ und dergleichen reden.

Eigentlich geht es in diesem Beitrag nur darum, sich zu vergegenwärtigen, was für Strukturen in unseren Medien vorherrschen, daß obiger Kommentar von mir nicht freigeschaltet wurde. Dabei handelt es sich gewissermaßen noch um ein verhältnismäßig harmloses Beispiel. Sicherlich können auch viele andere Leser über deutlich gravierendere Fälle von Zensur und Willkür berichten.

Abschließend seien noch ein paar Passagen des Artikels aus der „Berliner Zeitung“ zitiert, die den Gesinnungs- und Gutmenschenjournalismus verdeutlichen, der in bezug auf Pegida und AfD vorherrscht.

Rechtschreibfehler, selbstgebastelte Galgen, Hassparolen hier, Hetzkommentare dort: Mit alledem fanden die besorgten Montagsmärschler von Pegida bislang nicht so recht Gehör. Nun ziehen sie weitere Register: Eine neue Hymne soll es jetzt richten.

Kurz vor Weihnachten haben Organisatoren der islamophoben Aufmarschierer ein Musikstück zum Download bereitgestellt.

Es folgt ein wenig „Humor“. Man denke dabei an den Vorwurf der Schlichtheit und Einfalt, der den gesamten Artikel durchzieht:

„Gemeinsam sind wir stark“: Die einende Kraft der Musik wird beschworen, um die Welt zu retten. Die ganze Welt? Nicht ganz. Das Abendland reicht den Pegidisten bekanntlich. Genauso konsequent anspruchslos sind die besorgten Montagsmärschler dann auch, was die Qualität ihrer neuen Hymne betrifft.

Zur Untermauerung meiner Behauptung, daß die meisten Politikerverlautbarungen zu AfD und Pegida schlicht bis dümmlich seien, sei hier noch ein Cartoon präsentiert, der mir hoffentlich recht gibt. Leider kann ich nur darauf verlinken, da er kostenpflichtig ist. Es handelt sich um ein Werk von Götz Wiedenroth, der zu den wenigen Satirikern gehört, die diesen Namen noch verdienen, weil er keine systemkonforme und gefällige Propaganda betreibt wie z.B. die „Heute-Show“ im ZDF. In seinem Cartoon stellt Wiedenroth auf entlarvende Weise zwei Äußerungen zweier bekannter SPD-Politiker nebeneinander.

Willy Brandt sagte 1985 dies über den CDU-Politiker Heiner Geißler:

Geißler ist der schlimmste Hetzer seit Goebbels im Land!

Ralf Stegner meinte im November 2015 dies:

Also ich als wacher und politisch interessierter weltoffener Mitbürger muß sagen, daß ich den Goebbels-Vergleich von Brandt für wesentlich deplatzierter halte als den von Lutz Bachmann. Heiko Maas ist wirklich ein Politiker übelster Sorte, der sich mit Linksextremisten der „Antifa“ gemein macht sowie das muslimische Schächten und Beschneidungsritual als im Einklang mit unserem Grundgesetz ansieht, der Falschbeschuldigungen durch Frauen noch einfacher machen möchte, als sie es ohnehin schon sind.

Mir scheint, daß der „Abstand“ zwischen Goebbels und Geißler wesentlich größer ist als der zwischen Goebbels und Maas.

Jan Fleischhauer: War die Wiedervereinigung ein Fehler?

Auf diesem Blog sollen eigentlich vornehmlich unterdrückte Kommentare auf Online-Medien veröffentlicht werden. Darüberhinaus gilt es natürlich auch, sich den einen oder anderen Artikel der etablierten Medien vorzuknöpfen, wenn sich wieder einmal eine groteske intellektuelle Schieflage manifestiert.

Dies geschieht aktuell bei einer Kolumne von Jan Fleischhauer über die angebliche Fremdenfeindlichkeit Ostdeutscher, die signifikant stärker ausfalle als im Westen. Jan Fleischhauer vom „Spiegel“ ist eigentlich einer der Journalisten der „Lügenpresse“, der für Vielfalt im gleichgeschalteten Medienbetrieb sorgt. Die Argumente in seinem aktuellen Erguß sind aber derartig verdreht und tendenziös, daß sie hier einmal auseinandergenommen werden sollen.

Schon die Einleitung hat es in sich:

Der Osten weist den Vorwurf stets von sich, fremdenfeindlich zu sein. So wie der Islam stets abstreitet, mit Terror etwas zu tun zu haben. Warum aber votiert jenseits der Elbe jeder Dritte für Parteien, die ein Problem mit Andersartigkeit haben?

Im Laufe seiner Kolumne erläutert Fleischhauer, daß er mit Andersartigkeit nicht nur ethnische Differenz meine, sondern auch soziale. Die Linkspartei sei eine Partei, die soziale Uniformität anstrebe und ein Problem damit habe, daß es Arm und Reich gibt – um es einmal sarkastisch auszudrücken. Alle anderen Parteien außer AfD und Linker haben also laut Fleischhauer kein Problem mit „Andersartigkeit“.

So kommt Kolumnist Fleischhauer auf sein Drittel, das in Ostdeutschland Andersartigkeit ablehne. Das ist so plump und billig, daß es schon etwas schockiert. Denn Formen der Andersartigkeit gibt es bekanntlich viele. Man könnte jetzt die Werte von Linkspartei und AfD in Westdeutschland addieren und käme dann vielleicht auf 15%. Fleischhauer erwähnt nicht, daß die CSU im Westen, welche bekanntlich eine andere Asylpolitik fordert und auch in der Vergangenheit nicht verlegen war, ein bißchen „fremdenfeindlich“ zu sein, auch auf einen erheblichen Stimmenanteil kommt. Zu erwähnen wären vielleicht noch Jürgen Rüttgers, ehemaliger Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und Freund von „Kindern statt Indern“, sowie Roland Koch mit seiner legendären Wahlkampagne „Ypsilanti, al-Wazir und die Kommunisten stoppen!“ von 2008 in Hessen, die recht unverhohlen an fremdenfeindliche Instinkte appellierte.

Und zu guter Letzt sei auch noch die extreme Mobbing-Kultur genannt, die gerade viele junge „Ossis“ in Westdeutschland erfahren haben. Solche Geschichten höre ich von nahezu jedem Ostdeutschen, den es nach der Wende in den Westen verschlagen hat. Fremden- und Menschenfeindlichkeit können viele Gesichter haben. Fleischhauer dokumentiert mit seinem verqueren Blick auf Ostdeutschland nicht zuletzt selbst ein gehöriges Maß an Fremdenfeindlichkeit.

Das eigentlich Erschütternde an Fleischhauers Argumentation ist die mangelnde Differenziertheit und die Willkürlichkeit, mit der er dem Osten ein Toleranzproblem andichtet. Denn seine Auswahl dessen, das es zu tolerieren gelte, ist sehr subjektiv und selektiv. Ein Problem mit der „Andersartigkeit“ haben sicherlich auch einige katholische Milieus in Süddeutschland, für die die Kinderlosigkeit Merkels ein Problem darstellt oder das Single-Dasein von Ilse Aigner. Und wie ist es um das bildungsbürgerliche Spießertum westdeutscher Provenienz bestellt? Die Plagiatsaffären der vergangenen Jahre betrafen ausschließlich westdeutsche konservativ-liberale Milieus.

Wie bemitleidenswert sind doch Menschen, die ihren Selbstwert derartig vom angeblichen sozialen Status abhängig machen, den ein Doktortitel mit sich bringt? Da scheinen Ostdeutsche aufgrund ihrer egalitären Sozialisation wesentlich lockerer zu sein. Auch wenn man aus hohem Hause kommt, muß man doch nicht zwangsläufig akademisch oder beruflich reüssieren. Wo bleibt da das proletarische Bewußtsein? Der Mut zur Andersartigkeit?

Man könnte sich hier noch lange in dieser Weise über Fleischhauers psychologisch naiven Andersartigkeitsbegriff lustig machen, mit dem er salopp nur dem Osten ein Toleranzproblem, eine Spießigkeit attestiert. Man findet sicherlich noch weitere Beispiele für die Angst vor dem Anderen in Westdeutschland und für eine aufgeschlossenere Lebenshaltung im Osten. Mir fiele z.B. die Angst der Westdeutschen vor den Arbeiter- und Migrantenkindern in einem egalitären Schulsystem ein. Oder die Abneigung zum Dialektsprechen, wie man sie zumindest in Westberlin außerhalb der einfachen Schichten vorfindet.

Wie man sieht, hängt die Definition des „Andersartigen“ auch vom politischen Standpunkt ab – oder vom jeweiligen Verleugnungszustand. Aus ostdeutscher Perspektive muß man der westdeutschen Gesellschaft ebenfalls ein hohes Maß an Angst vor Veränderung attestieren. Wir können also zunächst einmal festhalten, daß Fleischhauers Punkt schlicht und einfach schwach bis nichtig ist, da er auf Teufel komm raus drauf los konstruiert. Bleibt nur noch der Vorwurf des Rechtspopulismus und der eigentlichen Fremdenfeindlichkeit, wenn man Fleischhauers Andersartigkeits-Inflation wieder darauf reduziert, worauf er hinaus will. Sicherlich hat der Osten eine stärkere Affinität zu AfD und Pegida. Aber warum ist er dann gleich „fremdenfeindlich“? Bei den ersten Pegida-Demonstrationen trat auch sichtbar ein „Quoten-Neger“ auf, der sicherlich weniger Hemmungen hat, offen über Multikulti und „Wir schaffen das“ zu reden. Erst jüngst sprach ein schwarzafrikanischer Jugendlicher auf einer Pegida-Demo unter tosendem Beifall des „fremdenfeindlichen“ „Packs“ und ermutigte die Zuhörer zu einem selbstbewußteren Nationalgefühl.

Wir haben hier das klassische Problem, daß in Deutschland vornehmlich von Linken sofort hysterisch „rechts“, „fremdenfeindlich“ oder „rassistisch“ krakeelt wird, sobald man – nicht etwa prinzipiell etwas gegen Ausländer, Migranten oder das Asylrecht habe, sondern – schlicht und einfach Mißstände und Auswüchse anspricht wie z.B. unter Muslimen. Dann wird sofort die Nazi-Keule geschwungen, als habe man per se etwas gegen Asylanten oder Zuwanderer. Zuletzt machte auch der „Spiegel Online“-Autor Stefan Kuzmany wieder Gebrauch von dieser Foltermethode der „weltoffenen Demokraten“. Daß ausgerechnet Fleischhauer in diesen Konformitäts-Chor mit einstimmt, erstaunt.

Man muß nur mal einen Blick in das AfD-Programm, Abschnitt Einwanderung, werfen. Dort steht:

Wir fordern eine Neuordnung des Einwanderungsrechts. Deutschland braucht qualifizierte und integrationswillige Zuwanderung.

Wir fordern ein Einwanderungsgesetz nach kanadischem Vorbild. Eine ungeordnete Zuwanderung in unsere Sozialsysteme muss unbedingt unterbunden werden.

Ernsthaft politisch Verfolgte müssen in Deutschland Asyl finden können. Zu einer menschenwürdigen Behandlung gehört auch, dass Asylbewerber hier arbeiten können.

Weder AfD noch Pegida wünschen sich eine völkische Homogenität, was Fleischhauer aber nicht davon abhält, Folgendes zu formulieren:

Das zentrale Versprechen ist Homogenität, das ist das Wort, um das hier alles kreist. Die einen versprechen soziale Homogenität, die anderen kulturelle. Gegen zu viel Ungleichheit sind beide.

„Die verstörte Nation“ ist die Titelgeschichte des SPIEGEL über die neue Querfront, in der sich links und rechts zusammenfinden, überschrieben. Die Kollegen haben viele Beispiele für den deutschen Ungeist gesammelt, der jeden, der irgendwie aus dem Rahmen fällt, als Zumutung empfindet. Wenn man genau hinschaut, stellt man allerdings fest, dass sich dieser Ungeist fast immer in Ostdeutschland manifestiert. Plauen, Meißen, Erfurt – das sind die Orte, in denen sich der Wunsch nach Gleichförmigkeit so vehement Bahn bricht, dass man von einer Bewegung sprechen kann.

Das Schreckgespenst der „völkischen Homogenität“ muß also herhalten, um eine berechtigte Kritik an der Asylkatastrophe und an muslimischen Parallelgesellschaften zu diskreditieren. Eine geradezu klassische Diffamierungsstrategie. Man verzerrt die Position des Gegners wider besseres Wissen und gegen die Faktenlage. Die zentrale Ironie von Fleischhauers Artikel ist die, daß er als Westdeutscher ein großes Problem mit der ostdeutschen Andersartigkeit hat, die es natürlich auch im Westen gibt, wenn auch weniger deutlich artikuliert. Der absurdeste Satz des obigen Abschnitts ist folgender:

Die Kollegen haben viele Beispiele für den deutschen Ungeist gesammelt, der jeden, der irgendwie aus dem Rahmen fällt, als Zumutung empfindet.

Fallen nicht für Jan Fleischhauer die Ostdeutschen aus seinem schönen westdeutschen Rahmen? Wo ist seine zuvor beschworene Toleranz, wo seine in der pluralistischen Demokratie gelernte interkulturelle Kompetenz?

Gerade hat der Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Christian Thielemann – übrigens auch ein demokratieerprobter Wessi – eine Bannmeile um das historische Zentrum Dresdens gefordert, weil er die aus dem Rahmen fallenden Pegida-Demonstrationen als Zumutung empfindet. Demnächst erwarten wir eine Enthüllungsstory im „Spiegel“ über den deutschen Ungeist Christian Thielemann. Oder über den westdeutschen Politologie-Professor Mielke (!), der am liebsten polizeistaatliche Einschüchterungsmethoden gegen Pegida-Demonstranten angewendet sieht. Das ist keine Satire. Wer den zurückliegenden Link anklickt, wird Zeuge davon, wie lächerlich und realitätsentrückt die Ausführungen von Jan Fleischhauer sind.

Die obigen Zeilen Fleischhauers beschreiben, wenn auch ungewollt, genau den paranoiden Umgang von Medien und Politikern mit Islam- und Asylkritikern verschiedenster Couleur, der aktuell so frappierend ist. Egal ob sie nun aus dem Osten oder Westen kommen. Da wird dämonisiert, gedichtet, mit zweierlei Maß gemessen und verzerrt, was das Zeug hält. Man denke nur an das lächerliche Brimborium um die gezückte Deutschlandfahne eines AfD-Politikers in einer Fernseh-Talkshow oder die Hetz-Rhetorik von Politikern wie Sigmar Gabriel, Heiko Maas, Volker Beck oder Cem Özdemir. Gerade im Umgang mit AfD und Pegida zeigt sich der totalitäre Ungeist der deutschen Gesellschaft.

Der Osten hat nicht oder nur sehr bedingt die Schule westdeutscher, „weltoffener“ politischer Korrektheit durchlaufen. Ostdeutsche tun sich leichter damit, den Multikulti-Irrsinn und negativen Nationalismus westdeutscher Prägung zu hinterfragen. Und es ist auch das gute Recht von Menschen, die bisher nur mit wenigen Ausländern zusammenlebten, einen geringeren Migrantenanteil für erstrebenswert zu halten, als dies Westdeutsche tun, die schon seit vielen Jahrzehnten in einer Einwanderungsgesellschaft leben. Fleischhauer müßte sich nur mal das Programm von Pegida oder AfD anschauen, um sehen zu können, daß es nicht um Ausländer oder Asylanten per se geht, sondern um deren Quantität und Qualität, um den Mißbrauch des Asylrechts, um religiösen Fundamentalismus und kulturellen Autismus gewisser Einwanderermilieus.

Folgendes Zitat bringt die Ironie von Fleischhauers Weltbild noch einmal schön auf den Punkt:

Wenn eine der größten Errungenschaften des Westens das „angstfreie Andersseindürfen für alle“ ist, wie es der Philosoph Odo Marquard genannt hat, dann hat der Osten auch 26 Jahre nach Mauerfall nicht wirklich aufgeschlossen. Wer für das Recht auf Individualismus und gegen die Kuhstallwärme der Volksgemeinschaft eintritt, hat dort bis heute einen schweren Stand.

Zur Erinnerung: Im Gegensatz zum Westen hat sich der Osten die Demokratie selbst erkämpft. Diese Lebenserfahrung und die innere Emigration innerhalb einer totalitären Gesellschaft stecken natürlich noch in den Knochen eines jeden Ostdeutschen. Das „angstfreie Andersseindürfen“ ist in diesen Zeiten leider für all jene eine Wunschvorstellung, die sich offen zu AfD oder Pegida bekennen, die an entsprechenden Demonstrationen teilnehmen möchten. Möglicherweise ist es genau diese schlechte Kopie des DDR-Lebensgefühls, die gerade im Osten ein besonderes Aufbegehren provoziert.

Um es kurz zu machen: Der Westen hat viel größere Probleme mit Individualismus und dem Hinterfragen der Kuhstallwärme der eigenen Volksgemeinschaft, als ihm vielleicht lieb ist. Totalitarismus kann nämlich auch im Gewande linksgrüner Gesinnungsdiktatur und politischer Korrektheit daherkommen, wie sie nur der „individualistische“ Westen entwickelt hat. Die Kuhstallwärme der westlichen Volksgemeinschaft bilden Gender, geschlechtergerechte Sprache, Islamophilie, Feminismus, nationale Geringschätzung, Holocaustmasochismus, „Refugees Welcome“ und vieles mehr.

Gegenüber diesem Totalitarismus sind Ostdeutsche sehr viel mißtrauischer und emanzipierter. Fleischhauer idealisiert ungewollt die westdeutsche Gesellschaft, pathologisiert undifferenziert die ostdeutsche. Wobei hier nun nicht so getan werden soll, als stellte der Osten das Maß der Dinge hinsichtlich der Gesellschaftskritik dar. Auch im Westen gibt es genug innerlich Emigrierte.

Fleischhauer tut uns also den Gefallen, daß er unfreiwillig die Egozentrik und Pathologie vieler Westdeutscher offenbart, für die der Osten ein Mysterium darstellt. Zudem zeigt er uns auch, wie sehr Andersartigkeit auch für konservative und katholische Milieus mit ihrer Sozialismus-Paranoia ein Problem darstellt. Wenn er schon mit dem ostdeutschen Wunsch nach Homogenität kommt, so sollte er doch mal einen Blick auf die spezielle Spießigkeit westdeutscher Milieus werfen. Auf die Angst vor einer sozialeren Gesellschaft, in der man soziale Ungerechtigkeit und eine enorme Spreizung der Vermögensverhältnisse nicht mit dem dummen Wort „Freiheit“ verbrämt.

Es soll hier ja nicht verschwiegen werden, daß Rechtsextremismus und Rassismus ein stärker ostdeutsches Problem sind. Diese Unterschiede gibt es ja tatsächlich. Und sie gibt es ja auch im Westen, vornehmlich dort, wo soziale Verwerfungen existieren.

Das Problem an Fleischhauers Äußerungen ist, daß er mit überbreitem Pinselstrich nach recht willkürlichen Kriterien die ostdeutsche Gesellschaft pathologisiert. Hiermit verrät er ungewollt die Pathologien der westdeutschen Gesellschaft, die zum einen eine sozialere Gesellschaft mit weniger Konkurrenz- und Statusgehabe fürchtet und zum anderen stärker politisch korrekt verblödet ist. Wir haben hier also ironischerweise ein widersprüchliches Krankheitsbild. Die Post-DDR-Gesellschaft ist sowohl für Konservative ein Graus als auch für Linke. Ossis haben weder Bock auf eine künstliche, kapitalistische Heterogenität, die mit Freiheits- und Wettbewerbslametta geschmückt wird, noch auf eine künstliche „völkische“ Heterogenität, wie sie Linke anstreben, um endlich das gehaßte Deutschland aufzulösen.

Dies ist sicherlich eine pointierte Darstellung, aber vielen Ostdeutschen ist der servile, islamo- und xenophile Selbsthaß westdeutscher Linker einfach fremd. Und auch Westdeutsche lernen natürlich dazu.

Vielleicht ist die angebliche „Querfront“ aus Rechts und Links gar nicht so schlecht und stellt viel eher einen Gesundungsprozeß der deutschen Demokratie dar.

Es ist alles eine Frage der Perspektive.

Stefan Kuzmany und die Anschläge von Paris

Dieses Mal habe ich zwar keine gelöschten Kommentare und Screenshots vorzuweisen, aber ein Artikel von Stefan Kuzmany verdient ein paar Worte meinerseits. „Spiegel-Online“-Redakteur Kuzmany ist kein unbeschriebenes Blatt. Ich erinnere mich noch gut an einen Beitrag von ihm über eine Stefan-Raab-Show, in welcher letzterer sich lustig machte über Philipp Röslers asiatische Herkunft. Philipp Rösler war einmal FDP-Chef und Wirtschaftsminister, falls es der eine oder andere vergessen haben sollte.

Der Witz von Raab war nun derart harmlos, daß es einem die Stiefel auszieht, wie Stefan Kuzmany darüber urteilt. Über Raabs Polit-Show „Absolute Mehrheit“ schreibt er Folgendes:

Den Tiefpunkt der Sendung erreicht der Moderator gleich am Anfang im Gespräch mit Wolfgang Kubicki, den er, scheinbar gewagt, tatsächlich jedoch wenig originell befragt, ob „Rösler weg muss“. Kubicki antwortet wie immer launig, und Raab kann es sich nicht verkneifen, auf den glücklosen FDP-Chef einzugehen: „Wenn Rösler das beim Abendessen sieht, fallen ihm hoffentlich nicht die Stäbchen aus der Hand.“

Solch ein Scherz ist in den Augen eines „Spiegel-Online“-Redakteurs nicht nur „rassistisch“, sondern eine regelrechte „Entgleisung“. Nach obiger Passage folgen zwei vor Biederkeit triefende Absätze, in denen Kuzmany ungewollt die ganze Morbidität unserer heutigen Zeit zum Ausdruck bringt. Seine Worte erklären indirekt auch, warum so viele Journalisten derartig paranoid und verdattert über Bewegungen wie Pegida oder die AfD berichten. Sie haben keinerlei Bewußtsein für das, was ich „linkes Spießertum“ nenne. Sie geben ein genaues Spiegelbild des „rechten Spießertums“ zu Zeiten der Studentenrevolte in den 60er Jahren ab. Heute haben wir ähnliche Verhältnisse wie damals, nur wehren sich heute vornehmlich linke Milieus gegen notwendige politische Veränderungen und frönen einer gewissen Folklore, gegen die immer mehr Menschen aufbegehren – heiße sie nun Gender, Feminismus, Islamophilie, Refugees Welcome, oder sei es das verklemmte Verhältnis zu Tradition, Nation und unserer kulturellen Identität.

An obigen „Rassismus“-Vorfall mußte ich denken, als ich den jüngsten Kommentar von Kuzmany zu den asylkritischen Einlassungen von Markus Söder und Matthias Matussek unter dem Eindruck der Terroranschläge von Paris las. Beide forderten eine Neuausrichtung der Asylpolitik.

Kuzmany schreibt nun Folgendes:

Was kann man tun, angesichts des Schreckens in Paris? Sehr viele Menschen haben auf Twitter oder Facebook ihr Entsetzen und ihr Mitgefühl mit den Opfern ausgedrückt. Haben Nachrichten gesucht und geteilt und vor Gerüchten und voreiligen Schlüssen gewarnt. Manche Menschen haben die Nacht durchwacht, aus Sorge, aus Ratlosigkeit und aus Angst, einzuschlafen und von noch schlimmeren Nachrichten geweckt zu werden.

Und dann gibt es Menschen wie Markus Söder (CSU) und den „Welt“-Autor Matthias Matussek. Nie um eine schnelle und simple Antwort auf jede noch so komplexe Frage verlegen, mit einem untrüglichen Gespür, jede sich bietende Gelegenheit dafür zu nutzen, die eigene politische Agenda voranzutreiben.

Stefan Kuzmany tut hier so, als würden die asylromantisch veranlagten Politiker vornehmlich der linken Parteien nicht genau dasselbe tun – jede sich bietende Gelegenheit nutzen, um die eigene Agenda voranzutreiben, und sei es noch so krude und absurd. Davon abgesehen will Kuzmany seinen Lesern offenbar weismachen, daß die Anschläge von Paris keinerlei Relevanz für die Ausrichtung der Asylpolitik hätten.

Zum Zeitpunkt des Kommentars wußte man noch nichts über die Herkunft der Attentäter. Auch ohne dieses Wissen finde ich die Äußerungen von Matussek und Söder nur zu nachvollziehbar. Muß für Kuzmany erst ein schlimmer Anschlag geschehen und die Tatsache feststehen, daß Attentäter als „Flüchtlinge“ nach Europa kamen?

So ungefähr funktioniert das Gehirn linker Gutmenschen. In Sicherheitskreisen wurde schon lange die Befürchtung geäußert, daß Terroristen die Refugees-Welcome-Hysterie und die offenen Grenzen für ihre Absichten nutzen. Darüberhinaus ist die gegenwärtige Asylpolitik auch ohne das Terrorproblem völlig verfehlt. Ich selbst bin immer wieder schockiert, mit was für einem ausgeprägten Selbsthaß und Masochismus sich Journalisten und Politiker der Asylromantik anbiedern, jegliche Interessen Deutschlands und der einheimischen Bevölkerung ausblenden und bis zum Erbrechen alle Fakten ausblenden, die der infantilen Asylhysterie und Unterwerfung entgegenstehen.

So braucht man nun wirklich nicht viel zu recherchieren, um zu begreifen, daß viele „Flüchtlinge“ unrealistische Vorstellungen vom Leben in Europa haben, nicht asylberechtigt sind und vornehmlich aufgrund der debilen und narzißtischen „Refugees-Welcome“-Rhetorik angelockt werden. In Deutschland merken sie dann auf einmal, wie kalt es hier ist, daß man hier in Turnhallen leben muß und der Bürokratie des Asylwesens ausgesetzt ist – und noch schlimmer: mit Muslimen anderer Konfessionen zusammengepfercht wird. Auf einmal fällt ihnen dann auf, wie gut sie es doch eigentlich zu Hause hatten, und bereuen ihre riskante Reise.

Genau diese Asyl-Inflation führt paradoxerweise dazu, daß wirklich Bedürftigen immer schlechter geholfen werden kann.

Es braucht auch nicht viel Recherche für die Erkenntnis, daß viele christliche Asylsuchende von Moslems in Flüchtlingsunterkünften, drangsaliert, eingeschüchtert und geschlagen werden. Man kriegt immer wieder Beklemmungszustände, wenn man beobachtet, wie Vertreter vor allem linker Parteien und viele Journalisten sich infantilstmöglich in einen Empathierausch begeben, sich an ihrer inszenierten und abstrakten Pseudomenschlichkeit erwärmen und nicht im geringsten dazu fähig sind, das Handeln von angeblichen Flüchtlingen kritisch zu hinterfragen.

Allein das Fragen in diese Richtung, die Anwendung der vollen Schuldvermutung für die hierher kommenden Menschen, ist eine Sünde. Man könnte fast sagen, daß eine Art „Flüchtlingsfeminismus“ entstanden ist. Nicht die angeblichen Benachteiligungen und der Engelsstatus von Frauen sind nun das Objekt der Gewissensonanie, jetzt sind es die „Flüchtlinge“.

In genau dieser Atmosphäre hat Matussek folgenden Facebook-Post abgelassen:

matthias matussek paris facebook

Den Smiley hätte er sich sparen können, und sicherlich ist es auch zynisch, so kurz nach diesen Anschlägen mit solch einer Äußerung zu kommen. Ich selbst hätte das nicht getan. Man muß aber eben den Kontext beachten, in dem sich Matussek zu Wort meldete. Im aktuellen erbarmungslosen Refugees-Welcome-Rausch, in dem jeder Andersdenkende umgehend als „Nazi“ oder „Fremdenfeind“ diffamiert wird, nur weil er einen rationaleren, weniger narzißtischen Umgang mit dem Flüchtlingsproblem einfordert, ist Matusseks Facebook-Eintrag auch ein erfrischend unkorrekter Beitrag, der selbstverständlich die Gewissensonanisten zum Kochen bringt. Ich muß sagen, daß ich Matussek Zynismus und Sarkasmus, seine forcierte Unkorrektheit nachvollziehbar finde angesichts der gegenwärtigen Gutmenschenpsychose.

Selbst wenn es sachlich fehlerhaft ist, das Terrorproblem mit der Asylfrage zu koppeln, so kann man Matusseks bissigen Post doch verstehen. Die bewußte Tabuverletzung ist nicht zuletzt ein probates Mittel in einer politisch korrekt gleichgeschalteten Gesellschaft. In ähnlicher Weise ist auch Erika Steinbachs Kondolenz-Tweet zu betrachten, den sie anläßlich des Todes von Helmut Schmidt verfaßte.

Lange Rede, kurzer Sinn: Nur kurze Zeit nach Matusseks Äußerung stellte sich heraus, daß ein Attentäter tatsächlich als Flüchtling getarnt über die Balkanroute nach Europa kam. Noch ein paar Tage später entpuppte sich auch ein zweiter Attentäter als Balkanrouten-Flüchtling. Ich bin nicht der Meinung, daß man Terror- und Asylproblem miteinander koppeln sollte, denn auch bei wesentlich geringeren und legitimeren Flüchtlingszahlen könnten Terrorwillige diesen Weg mißbrauchen. Andererseits reicht man den Terroristen durch offene Grenzen und das unnötige Dulden unkontrollierter Einwanderung nur unnötig die Hand. Ganz leugnen kann man diesen Zusammenhang nicht.

Wie dem auch sei, seine tendenziöse Haltung und seinen Gesinnungsjournalismus bringt „Spiegel-Online“-Autor Kuzmany auch in folgendem Absatz zum Ausdruck:

Doch in einem Land, in dem Flüchtlingsheime brennen, Asylsuchende zusammengeschlagen werden und Tausende gegen eine vermeintliche Islamisierung des Abendlands demonstrieren, muss davon ausgegangen werden, dass es sich bei dem, was Söder und Matussek von sich geben, nicht um Einzelmeinungen handelt. Dass viele denken: Ja, genau – Grenzen dicht, Ausländer raus, und alles wird wieder gut.

Es gehört zum Mantra dieses Gesinnungsjournalismus, vor das Wort „Islamisierung“ trotzig ein „angeblich“ oder „vermeintlich“ zu montieren. Die Nachrichten und auch frühere „Spiegel“-Ausgaben sind zwar voll von Belegen für diese Islamisierung, aber das paßt nicht in die aktuelle „Refugees-Welcome“-Richtlinie. Wie vor kurzem bekannt wurde, brennen die meisten Asylantenheime aufgrund der pyromanischen Ader vieler Refugees. Herr Kuzmany könnte ja auch formulieren, daß in einem Land, in dem immer zahlreicher AfD-Büros brennen und angegriffen werden, die schwachsinnige Asylpolitik der Kanzlerin endlich ein Ende finden sollte. In diesem Land attackieren Linksextreme unbescholtene Pegida-Demonstranten, und nicht wenige Asylanten belästigen z.B. in Diskotheken einheimische Frauen. Fernsehjournalisten machen sich über AfD-Demonstranten lustig. Politiker benutzen Wörter wie „Pack“, „Mischpoke“ und „wegräumen“ in bezug auf Asylkritiker. Im „Spiegel“ ist dies kein Dunkeldeutschland, keine geistige Brandstiftung.

Dieser Teil der Wahrheit wird im Hause „Spiegel“ fast völlig ausgeblendet, und es ist sehr bezeichnend, daß Kuzmany im obigen Absatz suggeriert, Gegner der Asylpolitik hätten grundsätzlich etwas gegen Ausländer und wollten diese am liebsten sämtlich aus Deutschland hinauskomplimentieren bzw. würden ein Recht auf Asyl prinzipiell ablehnen. Diese Passage ist eigentlich das verlogenste Stück des Artikels – ein gewisses Unbehagen an den Äußerungen Söders und Matusseks so kurz nach den Anschlägen kann man ja noch nachvollziehen.

So sieht es im Schädel eines „Spiegel-Online“-Redakteurs aus. Man sieht hier schön, was für ein plumpes und verfälschendes Feindbild von der „anderen Seite“ der Demokratie gezeichnet wird.

Auch folgender Absatz scheint unter der Vorgabe möglichst großer Schlichtheit geschrieben worden zu sein:

So einfach es auch klingen mag, so verständlich das Bedürfnis nach schnellen Lösungen sein mag: Nichts wird gut mit diesem Denken. Zunächst muss festgehalten werden, dass die Anschläge von Paris eben nicht „alles ändern“, wie Söder schreibt, auch keine „ganz neue frische Richtung“ (Matussek) in der Flüchtlingsdebatte ist zu erwarten. Ganz im Gegenteil: Was die Herren angesichts des Terrors fordern, das forderten sie genau so schon davor.

Letzteres würden bestimmt auch Matussek und Söder nicht leugnen. Sie erlauben sich nur den bescheidenen Hinweis, daß ihre und die Position der AfD oder anderer Asylkritiker nun stärker geworden sei.

Gewiß ist eines richtig an den Überlegungen von Kuzmany. Die Asylpolitik war vor und nach dem Terror von Paris falsch. Wenn wir sie jetzt aber ändern, internationales Recht einhalten und den potentiellen Flüchtlingen klarmachen, daß strenge Maßstäbe angelegt werden und hier nur unterkommt, wer auch asylberechtigt ist, kurzum, wenn die Zahl der Flüchtlinge drastisch sinkt, dann wird sich auch die Terrorgefahr verringern.

Der islamische Kulturkreis befindet sich aktuell noch auf einem vormodernen, archaischen Kulturlevel. Dazu muß man nur einmal die zahlreichen Meldungen über das Verhalten von Asylanten in Deutschland zur Kenntnis nehmen. Es soll durchaus auch IS-Sympathisanten unter den Flüchtlingen geben.

Aber dieses Terrain des Denkens ist für einen „Spiegel-Online“-Redakteur wohl zu heikel.